Verteidigung
SPD-Fraktionschef Mützenich warnt vor Stationierung von weitreichenden US-Raketen in Deutschland

SPD-Fraktionschef Mützenich hat Bedenken gegen die geplante Stationierung weitreichender US-Raketen in Deutschland geäußert.

    Rolf Mützenich.
    "Gefahr der Eskalation" - SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich warnt vor der Stationierung von US-Raketen mit großer Reichweite in Deutschland. (picture alliance / dpa / Christoph Soeder)
    Die Gefahr einer unbeabsichtigten militärischen Eskalation sei beträchtlich, sagte er den Funke-Medien. Zwar gelte es, angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine die eigene Verteidigungsfähigkeit zu verbessern. Dabei dürfe man aber die Risiken nicht ausblenden. Es erschließe sich ihm auch nicht, warum allein Deutschland derartige Waffen stationieren solle, sagte Mützenich. Unter Lastenteilung innerhalb der NATO habe er bisher etwas anderes verstanden.
    Bundeskanzler Scholz hatte am Rande des NATO-Gipfels in Washington Anfang des Monats bekanntgegeben, dass die USA ab 2026 wieder weitreichende Waffensysteme in Deutschland stationieren werden. Darunter sollen auch Marschflugkörper vom Typ Tomahawk sein mit einer Reichweite von mehr als 2.000 Kilometern. Sowohl Scholz als auch Bundesverteidigungsminister Pistorius - ebenfalls SPD - hatten die Entscheidung als notwendig angesichts der russischen Aggression bezeichnet.
    Diese Nachricht wurde am 20.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.