Merz mache damit aus eingebürgerten Menschen Bürger zweiter Klasse, sagte die Vorsitzende der Sozialdemokraten, Esken, dem "Stern". Die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Dröge, nannte Merz' Äußerungen diskriminierend und schädlich für die Willkommenskultur. Die migrationspolitische Sprecherin der Gruppe der Linken im Bundestag, Akbulut, erklärte, Merz trage mit solchen Äußerungen zur Normalisierung rechtsextremer Forderungen im politischen Mainstream bei und stärke letztlich die AfD. - Unionskanzlerkandidat Merz hatte das von der Ampel-Koalition beschleunigte Einbürgerungsverfahren kritisiert und darauf verwiesen, dass von mehr als 200.000 Antragstellern im Jahr 2024 rund 80 Prozent ihre ursprüngliche Staatsangehörigkeit behalten wollten. Damit werde die doppelte Staatsangehörigkeit zum Regelfall. Damit hole sich Deutschland zusätzliche Probleme ins Land. Merz verlangte, es müsse daher auch bei Straffälligkeit eine Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft möglich sein.
Diese Nachricht wurde am 06.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.