Offener Brief
SPD-Mitglied Blaudszun kritisiert Migrationspolitik der Bundesregierung

Das SPD-Mitglied Lilly Blaudszun hat führenden Politikern ihrer Partei vorgeworfen, in der Migrationspolitik populistischen Forderungen nachzugeben.

    SPD Nachwuchspolitikerin Lilly Blaudszun bei einem Interviewtermin am Ziegenmarkt in Schwerin.
    SPD-Nachwuchs Lilly Blaudszun (picture alliance / dpa-Zentralbild / Jens Büttner)
    Sie sagte im Deutschlandfunk, viele der derzeit diskutierten oder bereits beschlossenen Maßnahmen seien viel zu kurz gedacht. Blaudszun verwies unter anderem auf die jüngste Abschiebung von Straftätern nach Afghanistan. Dass sich Innenministerin Faeser dafür feiere, obwohl die Täter bereits nach wenigen Tagen in ihrem Heimatland freigelassen worden seien, ergebe keinen Sinn.
    Blaudszun betonte, für die meisten Menschen in Deutschland sei nicht Migration das bestimmende Thema, sondern es gehe um soziale Fragen. So sei es etwa ungerecht, dass viele Menschen in Ostdeutschland deutlich weniger verdienten als im Westen und kaum Wohneigentum besäßen.
    Blaudszun gehört zu den Initiatoren eines Offenen Briefes von mehr als hundert SPD-Mitgliedern. Darin wird die Führung der Partei aufgefordert, sich für eine humane Asylpolitik einzusetzen.
    Diese Nachricht wurde am 25.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.