![Das leere Studio vor dem TV-Duell von ARD und ZDF. Das leere Studio vor dem TV-Duell von ARD und ZDF.](https://bilder.deutschlandfunk.de/6b/da/a3/d6/6bdaa3d6-8d51-4335-8f7a-e5a7b42d715e/tv-studio-fernsehduell-100-1920x1080.jpg)
SPD-Generalksekretär Miersch sagte im Deutschlandfunk, Scholz habe punkten können insbesondere in der Frage des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Es dürfe hier nicht auf Kosten der Allgemeinheit gespart werden. Zugleich betonte Miersch, auch Gemeinsamkeiten seien im Duell deutlich geworden. Beide Kandidaten wüssten, dass man vor enormen Herausforderungen stehe, die sie auch lösen wollten. SPD-Chef Klingbeil sprach in der ARD von einem guten "Duell in der demokratischen Mitte". Das sei auch für die politische Kultur des Landes nicht unwichtig.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Amthor sagte im Deutschlandfunk, es gebe Schnittmengen zwischen Scholz und Merz. Allerdings seien die Lösungsansätze sehr unterschiedlich, etwa bei den Themen Migration und Wirtschaftswachtsum. Scholz falle hier eher durch Unterlassung auf. CSU-Chef Söder betonte, man habe im TV-Duell die unterschiedlichen Persönlichkeiten gesehen. Merz sei eindeutig der Stärkere und Souveränere.
"Ego-Duell zweier älterer Herren"
FDP-Chef Lindner schrieb auf X, Merz sei beim Thema Wirtschaftswende blass geblieben. Auch von Scholz habe es keine Idee zur Wirtschaft gegeben. Die BSW-Vorsitzende Wagenknecht sprach gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" von einem "Ego-Duell zweier älterer Herren". Grünen-Fraktionschefin Haßelmann äußerte Unverständnis, dass das Thema Klimaschutz im Duell keine Rolle gespielte habe. Die AfD-Politikerin von Storch kritisierte auf X, dass ARD und ZDF nur Scholz und Merz zu dem Duell eingeladen hätten, obwohl ihre Partei in Umfragen vor der SPD liege.
EBD-Präsidentin vermisst Plan für starkes Europa
Die Präsidentin der Europäischen Bewegung Deutschland (EBD), Mertens,sagte im Deutschlandfunk, sie habe sowohl von Scholz als auch von Merz konkrete Aussagen vermisst, wie der deutsche Beitrag für ein starkes und einheitliches Europa aussehen könne. Sie kritisierte zudem die Pläne von Merz, Flüchtlinge an den Grenzen zurückzuweisen. Dies sei ein "verheerendes" Signal, dem andere Länder folgen könnten. Deutschland solle stattdessen seiner Führungsrolle in der EU gerecht werden und nach europäischen Lösungen suchen.
Diese Nachricht wurde am 10.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.