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Spezialisten oder Fachidioten
Gibt es zu viele spezialisierte Studiengänge?

Der Wissenschaftsrat hat in dieser Woche kritisiert: Es gibt zu viele zu spezielle Studiengänge. Und tatsächlich: Studieninteressierte haben die Qual der Wahl: Mehr als 18.000 verschiedene Studiengänge stehen ihnen zur Auswahl. Darunter auch viele Bachelor-, also grundständige Studiengänge. Aber: Wie grundständig, wie wissenschaftlich kann ein Studiengang sein, der sich Bachelor of Arts in Accessoire Design nennt?

Moderation: Benedikt Schulz |
    Eine Studentin der Schulpädagogik schreibt am 17.10.2012 während einer Vorlesung in einem vollen Hörsaal in der Universität in Tübingen (Baden-Württemberg) mit.
    Sollte man bei der Zahl der Studiengänge den Rotstift ansetzen? (picture alliance / dpa - Jan-Philipp Strobel)
    Der Wissenschaftsrat meint: Ein Bachelorstudium dürfe nicht auf spezifische berufliche Tätigkeiten oder gar Arbeitsplätze ausgerichtet sein. Ein klares Statement, dass sich Hochschulen nicht an den Wünschen der Wirtschaft orientieren sollten.
    Campus & Karriere fragt: Gibt es wirklich zu viele Spezialstudiengänge? Oder ist die Differenzierung nicht auch ein großer Vorteil? Welche Probleme ergeben sich möglicherweise aus einem "zu viel" an Wahlmöglichkeiten – für angehende Studierende, für Absolventen, aber auch für Unternehmen? Und wie lassen sich diese Probleme lösen? Sollte man bei der Zahl der Studiengänge den Rotstift ansetzen? Oder sollte man die Spezialisierung eher noch vorantreiben?
    Eine Sendung mit Hörerbeteiligung über Telefon 00800 – 44 64 44 64 oder per Mail an campus@deutschlandfunk.de
    Unsere Gesprächsgäste:
    • Jan Bormann, Studentisches Mitglied im Akkreditierungsrat
    • Rouven Sperling, Vorstandsvorsitzender des Career Service Netzwerk Deutschland e.V. und Leiter des Career Service an der TH Wildau
    • Irene Seling, verantwortlich für den Bereich Hochschulpolitik bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände