Games
Spielewissenschaftler bemängelt "Gießkannenprinzip" bei staatlicher Computerspiel-Förderung

An der Form der Förderung von Computerspielentwicklern durch das Bundeswirtschaftministerium wird Kritik laut.

    Mehrere Jugendliche sitzen an einem Computer und zocken.
    Dem größten Marktanalysten GfK zufolge betrug der Umsatz für den gesamten Gaming-Markt, also Spiele, Hardware und Onlinedienste, 2023 knapp zehn Milliarden Euro. (picture alliance / Chris Emil Janßen / Chris Emil Janssen)
    Der Berliner Professor für Spielewissensschaft, Jens Junge, bemängelt eine fehlende Gesamtstrategie in den Förderrichtlinien. Es herrsche das Gießkannenprinzip vor, sagte er der Zeitung "Die Welt". Die Inhalte der Projekte würden zu wenig beachtet. Zudem würden oftmals Start-ups und weniger etablierte Entwickler unterstützt, die keine ausreichenden Monetarisierungspläne vorweisen könnten. Generell ist eine Förderung der Branche laut Junge sinnvoll. Die Branche sei innovativ und strahle mit ihren Anwendungen von Künstlicher Intelligenz auf andere Wirtschaftsbereiche aus.
    Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Computerspielbranche jährlich mit Millionen-Summen. In diesem Jahr musste die Branche ein Kürzung hinnehmen. Zudem sind künftige Förderungsmaßnahmen noch unklar. Unternehmensvertreter befürchten, dass die Branche dadurch weiter in Rückstand zur ausländischen Konkurrenz gerät.
    Diese Nachricht wurde am 24.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.