Der erste Verdacht kam bei einem Zweitligaspiel vor einem Jahr auf, zwischen dem SD Huesca und dem katalanischen Klub Nàstic aus Tarragona. Nàstic gewann die Partie mit 1:0. Die spanische Liga vermutete eine verbotene Spielabsprache und erstattete Anzeige bei der Polizei. Daraufhin starteten die Ermittlungen.
Heute schließlich durchsuchten Beamten die Büros des SD Huesca, nahmen Präsident und medizinischen Leiter fest. Der Anwalt des Vereins, Pedro Camarero, versucht zu beruhigen. "Der Klub macht sich keine Sorgen. Wir werden all das liefern, was das Gericht wünscht. Wir bleiben entspannt."
Neun Spieler festgenommen
Die Polizei spricht von einer kriminellen Vereinigung, gegen die ermittelt werde. Die Mitglieder dieser Gruppe sollen Partien in den zurückliegenden beiden Spielzeiten manipuliert haben, um Geld mit Sportwetten zu verdienen.
Es gehe um Korruption und Geldwäsche, sagt Francisco Pardo, Generaldirektor der spanischen Nationalpolizei. "Insgesamt wurden neun Personen festgenommen. Diese Operation ist nicht noch nicht beendet. Betroffen sind Spiele der ersten, zweiten und dritten Liga."
Raúl Bravo soll Kopf der Bande sein
Die Liga spricht von 18 Partien, die auffällig seien. Nach Medienberichten gehört dazu auch ein Erstligaspiel zwischen Valladolid und Valencia, das 0:2 ausging. Valencia sicherte sich mit dem Sieg am letzten Spieltag einen Champions-League-Platz; beiden Toren waren gravierende Abwehrfehler vorausgegangen.
Unter den Festgenommenen ist Borja Fernández, bis vor kurzem Spieler von Valladolid. Außerdem Raúl Bravo, er spielte bis 2007 bei Real Madrid und soll der Kopf der kriminellen Gruppe sein. Ebenso gilt Carlos Aranda als verdächtig, Ex-Spieler mehrerer spanischer Erstliga-Clubs. Wie genau die Spielabsprachen abgelaufen sein sollen, ist bisher nicht bekannt.