Kunstgeschichte, Philosophie, Politikwissenschaft - drei Studienfächer, für die man viel Zeit braucht. Aber eben auch drei Studienfächer, für die sich junge Leute entschließen, die etwas bewegen wollen, irgendwo mitwirken möchten. Und genau dafür bietet seit diesem Wintersemester auch die Goethe-Uni in Frankfurt die beliebte Plattform: das Campusradio.
"Was mich an Radio begeistert, dass man wichtige Themen ansprechen kann, aber auch Menschen unterhalten kann, durch Musik, auch durch Beiträge. Es soll auch so sein, dass jeder seine persönliche Note in die Sendung einbringt."
Sascha Pilz, Politikstudent, ist von der ersten Sekunde an bei der Sendung UniverCity dabei. Mit wachem Blick kommt er gerade von einer Vorlesung, ist mit seinen Gedanken aber schon wieder bei der nächsten Sendung. Die produziert er bei sich zu Hause am Rechner. Von einem eigenen Studio ist die Redaktion noch weit entfernt. Alleine der Kampf für ein kleines Büro hatte sich über zwei Jahre erstreckt. Für das Schnittprogramm gab es in den Semesterferien einen Workshop. Für Inhalt und Programmgestaltung ist die Redaktion selbst verantwortlich. Ihr Anspruch:
"Die Studenten sollen das hören bei uns, was sie hören wollen. Wir haben zum Beispiel in der letzten Sendung ein altes 50er-Jahre-Lied drin, was heute, glaube ich, keine Radiostation mehr bringt, die sich nicht drauf spezialisiert hat."
Spezialisiert ist aber auch die Sendung UniverCity nicht. Das Einzige, was steht: Jede Sendung hat ein anderes Thema. Dazu gibt es verschiedene Beiträge und Umfragen unter Studenten. Und: Jeder befragte Student darf sich ein Lied wünschen - gut für die Hörerbindung.
Der bunte Mix aus Musikrichtungen und Beitragsformen sorgt aber auch für viel Diskussion unter den Redaktionsmitgliedern.
Für Julia Kretzschmann, Redaktionsleiterin der einstündigen Uni-Sendung, ist nach einem Monat Radio-Erfahrung die oberste Priorität:
"Bisher bin ich immer ganz froh, wenn die Sendungen pünktlich fertig sind. Weil es ist schon wahnsinnig viel Arbeit, überhaupt eine Stunde Sendung zusammenzubekommen."
Eine fleißige Reporterin ist Tamara Marszalkowski. Die 26-Jährige studiert seit diesem Semester Buch- und Medienpraxis - den Studiengang, der das Campusradio ins Leben gerufen hat.
Tamara ist beim Interview. Thema der nächsten Sendung: "Kulinarische Uni". Es geht um Cafés mit studentenfreundlichen Preisen.
Plötzlich stockt Tamara:
"Oh, Shit. Oh nein. Ich hab vergessen, den Aufnahmeknopf zu drücken. Das ist aber gut, dass mir das jetzt aufgefallen ist, wie peinlich. Ok. Oh man!"
Für die Interviewpartner schlimm?
"Nur wegen des Termindrucks. Sonst überhaupt kein Problem."
Das journalistische Handwerkszeug bringen sich die jungen Radio-Macher selbst bei. Angeleitet hat sie niemand. Um Hörerinteresse, Darstellungsform, oder Fragetechniken dreht sich also noch nicht so viel. Der Lerneffekt nach jedem Beitrag sei aber riesig, sagt Tamara:
"Es gibt dann immer so Momente, wo ich mir denke: Das klingt perfekt, das kann ich supergut nutzen. Dann gibt es aber auch Momente, wo ich selbst abschweife. Man macht sich dann gleichzeitig schon Gedanken um die nächste Frage. Und dann verpasst man so ein bisschen den Anschluss. Da muss ich auf jeden Fall noch lernen, wie man damit umgeht."
Das Uniradio als Spielwiese, auf der man sich ausprobieren kann - so sehen die Frankfurter Redaktionsmitglieder ihr Campusradio. Dabei sprudeln sie nur so vor Themenideen und kreativen Darstellungsformen. Das Schönste daran, sagt Moderator Sascha, sei der Ausgleich zum verschulten Lernrhythmus an der Uni.
"Ich bin eher so der freie Mensch, der dann schaut, was mir so einfällt. Wenn ich gut drauf bin, bin ich natürlich auch kreativer in der Moderation, als wenn ich acht Stunden Uni hatte und mich dann hinsetzen muss und moderieren muss."
So schwierig es für die Studenten auch ist, alles unter einen Hut zu bekommen - Redaktionstreffen zu koordinieren, sich Zeit für Interviews zu nehmen, sauber zu recherchieren, und sich nebenbei mit Kunst, Philosophie, und Politik zu beschäftigen - vom Uni-Radio will sich niemand mehr verabschieden.
"Was mich an Radio begeistert, dass man wichtige Themen ansprechen kann, aber auch Menschen unterhalten kann, durch Musik, auch durch Beiträge. Es soll auch so sein, dass jeder seine persönliche Note in die Sendung einbringt."
Sascha Pilz, Politikstudent, ist von der ersten Sekunde an bei der Sendung UniverCity dabei. Mit wachem Blick kommt er gerade von einer Vorlesung, ist mit seinen Gedanken aber schon wieder bei der nächsten Sendung. Die produziert er bei sich zu Hause am Rechner. Von einem eigenen Studio ist die Redaktion noch weit entfernt. Alleine der Kampf für ein kleines Büro hatte sich über zwei Jahre erstreckt. Für das Schnittprogramm gab es in den Semesterferien einen Workshop. Für Inhalt und Programmgestaltung ist die Redaktion selbst verantwortlich. Ihr Anspruch:
"Die Studenten sollen das hören bei uns, was sie hören wollen. Wir haben zum Beispiel in der letzten Sendung ein altes 50er-Jahre-Lied drin, was heute, glaube ich, keine Radiostation mehr bringt, die sich nicht drauf spezialisiert hat."
Spezialisiert ist aber auch die Sendung UniverCity nicht. Das Einzige, was steht: Jede Sendung hat ein anderes Thema. Dazu gibt es verschiedene Beiträge und Umfragen unter Studenten. Und: Jeder befragte Student darf sich ein Lied wünschen - gut für die Hörerbindung.
Der bunte Mix aus Musikrichtungen und Beitragsformen sorgt aber auch für viel Diskussion unter den Redaktionsmitgliedern.
Für Julia Kretzschmann, Redaktionsleiterin der einstündigen Uni-Sendung, ist nach einem Monat Radio-Erfahrung die oberste Priorität:
"Bisher bin ich immer ganz froh, wenn die Sendungen pünktlich fertig sind. Weil es ist schon wahnsinnig viel Arbeit, überhaupt eine Stunde Sendung zusammenzubekommen."
Eine fleißige Reporterin ist Tamara Marszalkowski. Die 26-Jährige studiert seit diesem Semester Buch- und Medienpraxis - den Studiengang, der das Campusradio ins Leben gerufen hat.
Tamara ist beim Interview. Thema der nächsten Sendung: "Kulinarische Uni". Es geht um Cafés mit studentenfreundlichen Preisen.
Plötzlich stockt Tamara:
"Oh, Shit. Oh nein. Ich hab vergessen, den Aufnahmeknopf zu drücken. Das ist aber gut, dass mir das jetzt aufgefallen ist, wie peinlich. Ok. Oh man!"
Für die Interviewpartner schlimm?
"Nur wegen des Termindrucks. Sonst überhaupt kein Problem."
Das journalistische Handwerkszeug bringen sich die jungen Radio-Macher selbst bei. Angeleitet hat sie niemand. Um Hörerinteresse, Darstellungsform, oder Fragetechniken dreht sich also noch nicht so viel. Der Lerneffekt nach jedem Beitrag sei aber riesig, sagt Tamara:
"Es gibt dann immer so Momente, wo ich mir denke: Das klingt perfekt, das kann ich supergut nutzen. Dann gibt es aber auch Momente, wo ich selbst abschweife. Man macht sich dann gleichzeitig schon Gedanken um die nächste Frage. Und dann verpasst man so ein bisschen den Anschluss. Da muss ich auf jeden Fall noch lernen, wie man damit umgeht."
Das Uniradio als Spielwiese, auf der man sich ausprobieren kann - so sehen die Frankfurter Redaktionsmitglieder ihr Campusradio. Dabei sprudeln sie nur so vor Themenideen und kreativen Darstellungsformen. Das Schönste daran, sagt Moderator Sascha, sei der Ausgleich zum verschulten Lernrhythmus an der Uni.
"Ich bin eher so der freie Mensch, der dann schaut, was mir so einfällt. Wenn ich gut drauf bin, bin ich natürlich auch kreativer in der Moderation, als wenn ich acht Stunden Uni hatte und mich dann hinsetzen muss und moderieren muss."
So schwierig es für die Studenten auch ist, alles unter einen Hut zu bekommen - Redaktionstreffen zu koordinieren, sich Zeit für Interviews zu nehmen, sauber zu recherchieren, und sich nebenbei mit Kunst, Philosophie, und Politik zu beschäftigen - vom Uni-Radio will sich niemand mehr verabschieden.