Ich heiße Lena und ich finde ganz toll, dass man da nicht aufräumen muss in der spielzeugfreien Zeit ,und ich finde auch ganz toll, dass man dann die Stühle und die Schränke und die Tische auf einen Haufen stellen kann.
Ich heiße Nele und ich finde das toll: Dann haben wir ja dahinten so einen Korb, und dann können wir die Schränke dahin tun und dann können wir eine Höhle bauen.
Einmal im Jahr, kurz nach Weihnachten, ist es soweit: Die 25 Kinder im Rabennest und ihre Erzieherinnen räumen Puppen und Spiele, Bücher, Bälle und Bauklötze in große Kisten und verstauen sie für drei Monate auf dem Dachboden. Übrig bleiben nur die Möbel in der Kindertagesstätte. Und damit, erklärt die 6-jährige Lena, könne man ganz prima das Feuerspiel spielen.
Also, da tun wir die ganzen Sachen auf einen Haufen, und dann tun wir so, als würden wir Verbrennen spielen, und dann wird's halt so ein großes Feuer, oder wir machen auch manchmal - bei Müllabfuhr, da tun wir die Sachen immer so auf irgendwas drauf und so was.
Was passiert denn mit dem anderen Spielzeug in der Zeit?
Ja, das macht Urlaub oben. Also, wir haben da noch einen kleinen Raum drüber, da ist unser Spielzeug immer, da wechseln wir auch manchmal, dann kommen andere Spielzeuge her. Und bei der spielzeugfreien Zeit ist das halt so, dass das ganze Spielzeug dann da oben mal Urlaub macht. Und mal die Tische und Bänke dran sind. Nicht nur immer zum Essen und Malen.
Entwickelt wurde die Idee von der spielzeugfreien Zeit Mitte der 90er Jahre in kirchlichen Kindergärten in Bayern. 1996 habe man, nach langer Überzeugungsarbeit bei den Eltern, auch in der Siegburger Tagesstätte zum ersten Mal eine spielzeugfreie Zeit eingeführt, erinnert sich Rabennest-Leiterin Martina Longerich.
Wir haben dann nach den drei Monaten die Kinder befragt, was sie vermisst haben und was sie am liebsten wieder haben möchten, und dann kamen dann wirklich so diese grundsätzlichen Dinge wie Lego, Bauklötze, bestimmte Lieblingsbücher, die Puppe. Also, es war sehr wenig, das muss man sagen, und im Grunde kann man sagen: Seit 1998 arbeiten wir spielzeug-reduziert. Das heißt, wir haben nur noch ganz wenig überhaupt in der Gruppe, auch übers Jahr weg. Und wir machen öfter eine Spielzeugbörse. Da wird dann das, was in den Schränken ist oder was oben ist, heruntergeholt, und dann steht das einen Vormittag da. Die Kinder können ausprobieren: Ah, wie war das noch mal, sich wieder erinnern und sich dann was aussuchen, und das wird dann ausgetauscht.
Ein Anliegen des Projekts ist die Suchtprävention. Denn in vielen Familien, sagt Martina Longerich, gebe es die Tendenz, mit Spielzeug die Kinder ruhig zu stellen. Bedürfnisse, die eigentlich auf einer anderen Ebene liegen, würden dann mit irgendwelchen Objekten befriedigt.
Wir wollen erreichen, dass dieses Klammern an dem Ding ein bisschen loslässt und dass dafür halt etwas anderes da ist, nämlich: Beziehung und das Gefühl von Sicherheit. Das ist der Grundkonsens, der da eigentlich dahinter steckt.
Die drei Monate ohne Spielzeug gingen jedes Mal rasend schnell herum, sagt die Erzieherin. Vor allem deshalb, weil der Kontakt untereinander viel, viel enger werde.
Die Kommunikation unter den Kindern verändert sich sehr stark. Was auch ein riesiger Effekt ist, ist die Sprachentwicklung. Das kann man in den drei Monaten sehr gut beobachten, dass da Riesenschritte gemacht werden. Es muss mehr miteinander gesprochen werden, um Dinge, um Spiele, die laufen sollen, abzuklären. Diese Kommunikation, das ist ein ganz positiver Effekt dabei.
Die nächste spielzeugfreie Phase im Rabennest startet im Februar. Dann werden die Regale wieder leergeräumt, das Spielzeug macht drei Monate Urlaub, und Lukas freut sich schon auf das Müllabfuhr-Spiel.
Also, dann nehmen wir so Stühle und suchen uns eine Ecke aus, und da stellen wir die ganzen Stühle auf einen Haufen, und dann setzen wir uns in die Leseecke, und dann spielen wir, als wenn da vorne wäre, wo die Müllmänner immer fahren.
Ich heiße Nele und ich finde das toll: Dann haben wir ja dahinten so einen Korb, und dann können wir die Schränke dahin tun und dann können wir eine Höhle bauen.
Einmal im Jahr, kurz nach Weihnachten, ist es soweit: Die 25 Kinder im Rabennest und ihre Erzieherinnen räumen Puppen und Spiele, Bücher, Bälle und Bauklötze in große Kisten und verstauen sie für drei Monate auf dem Dachboden. Übrig bleiben nur die Möbel in der Kindertagesstätte. Und damit, erklärt die 6-jährige Lena, könne man ganz prima das Feuerspiel spielen.
Also, da tun wir die ganzen Sachen auf einen Haufen, und dann tun wir so, als würden wir Verbrennen spielen, und dann wird's halt so ein großes Feuer, oder wir machen auch manchmal - bei Müllabfuhr, da tun wir die Sachen immer so auf irgendwas drauf und so was.
Was passiert denn mit dem anderen Spielzeug in der Zeit?
Ja, das macht Urlaub oben. Also, wir haben da noch einen kleinen Raum drüber, da ist unser Spielzeug immer, da wechseln wir auch manchmal, dann kommen andere Spielzeuge her. Und bei der spielzeugfreien Zeit ist das halt so, dass das ganze Spielzeug dann da oben mal Urlaub macht. Und mal die Tische und Bänke dran sind. Nicht nur immer zum Essen und Malen.
Entwickelt wurde die Idee von der spielzeugfreien Zeit Mitte der 90er Jahre in kirchlichen Kindergärten in Bayern. 1996 habe man, nach langer Überzeugungsarbeit bei den Eltern, auch in der Siegburger Tagesstätte zum ersten Mal eine spielzeugfreie Zeit eingeführt, erinnert sich Rabennest-Leiterin Martina Longerich.
Wir haben dann nach den drei Monaten die Kinder befragt, was sie vermisst haben und was sie am liebsten wieder haben möchten, und dann kamen dann wirklich so diese grundsätzlichen Dinge wie Lego, Bauklötze, bestimmte Lieblingsbücher, die Puppe. Also, es war sehr wenig, das muss man sagen, und im Grunde kann man sagen: Seit 1998 arbeiten wir spielzeug-reduziert. Das heißt, wir haben nur noch ganz wenig überhaupt in der Gruppe, auch übers Jahr weg. Und wir machen öfter eine Spielzeugbörse. Da wird dann das, was in den Schränken ist oder was oben ist, heruntergeholt, und dann steht das einen Vormittag da. Die Kinder können ausprobieren: Ah, wie war das noch mal, sich wieder erinnern und sich dann was aussuchen, und das wird dann ausgetauscht.
Ein Anliegen des Projekts ist die Suchtprävention. Denn in vielen Familien, sagt Martina Longerich, gebe es die Tendenz, mit Spielzeug die Kinder ruhig zu stellen. Bedürfnisse, die eigentlich auf einer anderen Ebene liegen, würden dann mit irgendwelchen Objekten befriedigt.
Wir wollen erreichen, dass dieses Klammern an dem Ding ein bisschen loslässt und dass dafür halt etwas anderes da ist, nämlich: Beziehung und das Gefühl von Sicherheit. Das ist der Grundkonsens, der da eigentlich dahinter steckt.
Die drei Monate ohne Spielzeug gingen jedes Mal rasend schnell herum, sagt die Erzieherin. Vor allem deshalb, weil der Kontakt untereinander viel, viel enger werde.
Die Kommunikation unter den Kindern verändert sich sehr stark. Was auch ein riesiger Effekt ist, ist die Sprachentwicklung. Das kann man in den drei Monaten sehr gut beobachten, dass da Riesenschritte gemacht werden. Es muss mehr miteinander gesprochen werden, um Dinge, um Spiele, die laufen sollen, abzuklären. Diese Kommunikation, das ist ein ganz positiver Effekt dabei.
Die nächste spielzeugfreie Phase im Rabennest startet im Februar. Dann werden die Regale wieder leergeräumt, das Spielzeug macht drei Monate Urlaub, und Lukas freut sich schon auf das Müllabfuhr-Spiel.
Also, dann nehmen wir so Stühle und suchen uns eine Ecke aus, und da stellen wir die ganzen Stühle auf einen Haufen, und dann setzen wir uns in die Leseecke, und dann spielen wir, als wenn da vorne wäre, wo die Müllmänner immer fahren.