Ukraine-Krieg
Spionage-Abwehr prüft Berichte über von Russland abgehörtes Bundeswehr-Gespräch

Der Militärische Abschirmdienst geht Berichten nach, wonach russische Stellen ein Gespräch von Bundeswehroffizieren über den Marschflugkörper Taurus abgehört haben. Eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums bestätigte dem Deutschlandfunk, dass der Sachverhalt geprüft werde.

    Marschflugkörper Taurus KEPD 350 an einem Kampfjet der Bundeswehr
    Taurus-Marschflugkörper an einem Kampfjet der Bundeswehr. Über den Einsatz von Taurus in der Ukraine sollen sich die Bundeswehroffiziere in dem offenbar abgehörten Gespräch unterhalten haben. (picture alliance / abaca / ABACA)
    Nach Berichten mehrerer Medien hatte der russische Staatssender RT gestern den Mitschnitt einer virtuellen Besprechung ranghoher Offiziere der Luftwaffe veröffentlicht. Darin soll es um mögliche Einsatzmöglichkeiten des Taurus in der Ukraine gegangen sein. Bundeskanzler Scholz schließt die Abgabe des Waffensystems an das Land allerdings bisher aus.
    Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums, von Notz, forderte umfassende Aufklärung. Der Grünen-Politiker sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, falls sich die Geschichte bestätige, wäre dies ein hochproblematischer Vorgang. Es stelle sich zudem die Frage, ob es sich um ein strukturelles Sicherheitsproblem handele.
    Diese Nachricht wurde am 02.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.