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Ukraine-Krieg
Spionage-Abwehr prüft Berichte über von Russland abgehörtes Bundeswehr-Gespräch über Taurus-Marschflugkörper

Der Militärische Abschirmdienst geht Berichten nach, wonach russische Stellen ein Gespräch von Bundeswehroffizieren über den Marschflugkörper Taurus abgehört und veröffentlicht haben.

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    Ein Gespräch zwischen Luftwaffenoffizieren über mögliche Taurus-Lieferungen an die Ukraine soll von Russland abgehört worden sein. (imago images/Political-Moments)
    Eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums bestätigte dem Deutschlandfunk, dass der Sachverhalt geprüft werde. Zum Inhalt der offenbar abgehörten Kommunikation könne man nichts sagen. Nach Berichten mehrerer Medien hatte der russische Staatssender RT gestern den Mitschnitt eines Gesprächs ranghoher Offiziere der Luftwaffe veröffentlicht. Darin soll es um mögliche Einsatzmöglichkeiten des Taurus in der Ukraine gegangen sein. Bundeskanzler Scholz schließt die Abgabe des Waffensystems an das Land allerdings bisher aus.
    Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums, von Notz, forderte umfassende Aufklärung. Der Grünen-Politiker sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, falls sich die Geschichte bestätige, wäre dies ein hochproblematischer Vorgang. Es stelle sich zudem die Frage, ob es sich um ein strukturelles Sicherheitsproblem handele.
    Diese Nachricht wurde am 02.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.