DLF: Was ist für Sie die EU?
Markus Ferber: Für mich ist die EU das Klügste, was die Europäer je geschaffen haben. Wir leben trotz unserer europäischen Vielfalt der Kulturen, Sprachen, Religionen und Volkswirtschaften in Europa seit über 60 Jahren in Frieden miteinander.
Wie sieht das Europa Ihrer Träume aus?
Das Europa meiner Träume ist groß im Großen und großzügig im Kleinen.
Was mögen Sie an der EU am wenigsten?
Mich stört vor allem die Besserwisserei in der Europäischen Kommission.
Ihr Vorbild in Europa?
Helmut Kohl.
Was stört Sie an überzeugten Europäer/innen am meisten?
Dass sie jegliche Kritik am Handeln der Kommission als Europaskepsis titulieren. Wer die Bunderegierung kritisiert, ist ja auch kein Anti-Deutscher.
"Mein Motto: Für ein starkes Bayern in Europa"
Wer sollte die neue EU-Kommission als Präsident/in führen?
Jean-Claude Juncker.
Euro oder D-Mark?
Euro.
Was halten Sie für Ihre größte Errungenschaft als Politiker?
In dieser Legislaturperiode als Berichterstatter für das Europäischen Parlament die Finanzmarkt-Regulierung mit Kommission und Mitgliedstaaten ausgehandelt zu haben.
Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
Ich bin von Geburt an optimistisch, und das will ich mir auch beibehalten.
Ihr Motto für die Europawahl?
„Für ein starkes Bayern in Europa."
Markus Ferber (59) engagiert sich als Schwabe in Europa. Schon früh zog es den gebürtigen Augsburger in die Politik, 1983 trat er in die CSU ein. Im Europaparlament ist er inzwischen ein alter Bekannter: Bereits 1994 wurde Ferber im Alter von 29 Jahren in das Europäische Parlament gewählt. Dort leitet er die CSU-Europagruppe. Außerdem ist er Vorsitzender der CSU Schwaben. Wenn er nicht gerade zwischen Augsburg, Brüssel und Straßburg pendelt, liest er oder ist zu Fuß oder auf dem Rad in seiner Heimat unterwegs.