"Man bekommt hier ein anderes Feeling dafür , eine andere Sicht, die Art des Denkens und die Art des Umgehens mit Problemen."
Hauptkommissar Carsten Dübbers verspricht sich vom Masterstudiengang einen anderen Blickwinkel auf seine Arbeit.
Als Hauptkommissar jagte er über Jahre Verbrecher in Köln. Nun sitzt der 40-Jährige in der Hochschule der Polizei in Münster und studiert: Öffentliche Verwaltung-Polizeimanagement. Das Studium umfasst 14 Lehrfächer. Von der allgemeinen Polizeiwissenschaft über das Strafrecht und Kriminalpolitik bis zur Sozial,- Arbeits,- und Organisationspsychologie.
"Für mich ist es anstrengend, sich selber in Texte einzuarbeiten, wissenschaftlich zu arbeiten. Das ist ein völlig anderer Umgang, als ich den in den letzten 15 Jahren bei der Polizei hatte. "
Für Carsten Dübbers und seine Kommilitonen gibt es gute Gründe, warum sie sich durch das zweijährige Studium büffeln.
"Mal ganz pragmatisch tut man sich das an, weil man einen Laufbahnwechsel machen kann und innerhalb der Polizei Karriere machen kann.
Warum soll nicht auch ein Polizeibeamter einen Doktortitel haben?"
Mit dem Übergang von einem polizeilichen Ausbildungsinstitut zu einer staatlich anerkannten Hochschule ist das in Deutschland nun erstmals in Münster möglich geworden.
"Wir möchten best ausgebildete Führungskräfte der Polizei haben. Männer, die für insgesamt 250 000 Beamte verantwortlich sind und die in ihren Polizeien schwierige Sicherheitsaufgaben bewältigen müssen. Und die hierfür die Erkenntnisse der Wissenschaft und die Methoden der Wissenschaft anwenden können und gleichzeitig praxisorientiert Probleme lösen, das geht nur in einer Hochschule."
Erklärt Klaus Neidhard, Gründungspräsident der Polizeihochschule.
Mit dem neuen Status als Hochschule konnten sieben Professoren angeworben werden. Insgesamt 30 Dozenten lehren hier.
"Die neuen Lehrgebiete werde auch zunehmend forschend tätig sein. Das ist eine große Änderung, die durch die Hochschulbindung entstanden ist. "
Ulrich Seidel, Polizeidirektor bei der Bundespolizei unterrichtet polizeiliches Krisenmanagement. Es geht um Polizeitaktiken bei größeren Einsätzen, wie zum Beispiel Geiselnahmen oder Demonstrationen. Die Gründung der Hochschule der Polizei sei auch eine Antwort auf gestiegene Anforderungen in der täglichen Arbeit. Führungsbeamte müssten sich neuen kriminellen Herausforderungen stellen.
"Straftäter arbeiten internationaler und bereiten sich besser vor und die Polizei muss entsprechend reagieren. Für Straftäter sind Grenzen unbedeutend, innerhalb von Europa agieren sie frei. Auch das versuchen wir hier umzusetzen."
Für einen Studiumsplatz kann man sich nicht einfach bewerben. Man muss ein paar Jahre bei der Polizei gearbeitet haben, einen höheren Dienstgrad vorweisen und sich besonders profilieren. Erst dann wird man mit Glück von einem Vorgesetzten vorgeschlagen und muss wie Carsten Dübbers ein aufwendiges Bewerbungsverfahren durchlaufen
"Mit Intelligenztests, mit Interviewverfahren, mit Vorträgen, die man halten muss, mit gruppendynamischen Geschichten. Dann wird ein Gutachten über einem geschrieben und diejenigen, die ein Gutachten bekommen ,die dürfen vor einer Auswahlkommission des Innenministeriums."
Nur die Besten dürfen sich dann im Masterstudiengang zu Führungskräften weiter bilden lassen. Bundesweit gibt es 4000 Polizeibeamte im höheren Dienst, die für dieses Studium in Frage kämen.
Wer also künftig in Deutschland bei der Polizei die höchsten Abschlüsse machen und mit seiner Karriere ganz weit oben landen will, dessen Weg führt zwangsläufig nach Münster. Der Präsident der Deutschen Polizeihochschule Klaus Neidhard spricht von einer Monopolstellung.
"Es gibt keine andere Hochschule mit so einem Profil. Mit sehr wenigen Ausnahmen muss jeder der zukünftig einen goldenen Stern tragen will, Kriminalrat oder Kriminalrätin werden will, hier zu uns kommen. "
Hauptkommissar Carsten Dübbers verspricht sich vom Masterstudiengang einen anderen Blickwinkel auf seine Arbeit.
Als Hauptkommissar jagte er über Jahre Verbrecher in Köln. Nun sitzt der 40-Jährige in der Hochschule der Polizei in Münster und studiert: Öffentliche Verwaltung-Polizeimanagement. Das Studium umfasst 14 Lehrfächer. Von der allgemeinen Polizeiwissenschaft über das Strafrecht und Kriminalpolitik bis zur Sozial,- Arbeits,- und Organisationspsychologie.
"Für mich ist es anstrengend, sich selber in Texte einzuarbeiten, wissenschaftlich zu arbeiten. Das ist ein völlig anderer Umgang, als ich den in den letzten 15 Jahren bei der Polizei hatte. "
Für Carsten Dübbers und seine Kommilitonen gibt es gute Gründe, warum sie sich durch das zweijährige Studium büffeln.
"Mal ganz pragmatisch tut man sich das an, weil man einen Laufbahnwechsel machen kann und innerhalb der Polizei Karriere machen kann.
Warum soll nicht auch ein Polizeibeamter einen Doktortitel haben?"
Mit dem Übergang von einem polizeilichen Ausbildungsinstitut zu einer staatlich anerkannten Hochschule ist das in Deutschland nun erstmals in Münster möglich geworden.
"Wir möchten best ausgebildete Führungskräfte der Polizei haben. Männer, die für insgesamt 250 000 Beamte verantwortlich sind und die in ihren Polizeien schwierige Sicherheitsaufgaben bewältigen müssen. Und die hierfür die Erkenntnisse der Wissenschaft und die Methoden der Wissenschaft anwenden können und gleichzeitig praxisorientiert Probleme lösen, das geht nur in einer Hochschule."
Erklärt Klaus Neidhard, Gründungspräsident der Polizeihochschule.
Mit dem neuen Status als Hochschule konnten sieben Professoren angeworben werden. Insgesamt 30 Dozenten lehren hier.
"Die neuen Lehrgebiete werde auch zunehmend forschend tätig sein. Das ist eine große Änderung, die durch die Hochschulbindung entstanden ist. "
Ulrich Seidel, Polizeidirektor bei der Bundespolizei unterrichtet polizeiliches Krisenmanagement. Es geht um Polizeitaktiken bei größeren Einsätzen, wie zum Beispiel Geiselnahmen oder Demonstrationen. Die Gründung der Hochschule der Polizei sei auch eine Antwort auf gestiegene Anforderungen in der täglichen Arbeit. Führungsbeamte müssten sich neuen kriminellen Herausforderungen stellen.
"Straftäter arbeiten internationaler und bereiten sich besser vor und die Polizei muss entsprechend reagieren. Für Straftäter sind Grenzen unbedeutend, innerhalb von Europa agieren sie frei. Auch das versuchen wir hier umzusetzen."
Für einen Studiumsplatz kann man sich nicht einfach bewerben. Man muss ein paar Jahre bei der Polizei gearbeitet haben, einen höheren Dienstgrad vorweisen und sich besonders profilieren. Erst dann wird man mit Glück von einem Vorgesetzten vorgeschlagen und muss wie Carsten Dübbers ein aufwendiges Bewerbungsverfahren durchlaufen
"Mit Intelligenztests, mit Interviewverfahren, mit Vorträgen, die man halten muss, mit gruppendynamischen Geschichten. Dann wird ein Gutachten über einem geschrieben und diejenigen, die ein Gutachten bekommen ,die dürfen vor einer Auswahlkommission des Innenministeriums."
Nur die Besten dürfen sich dann im Masterstudiengang zu Führungskräften weiter bilden lassen. Bundesweit gibt es 4000 Polizeibeamte im höheren Dienst, die für dieses Studium in Frage kämen.
Wer also künftig in Deutschland bei der Polizei die höchsten Abschlüsse machen und mit seiner Karriere ganz weit oben landen will, dessen Weg führt zwangsläufig nach Münster. Der Präsident der Deutschen Polizeihochschule Klaus Neidhard spricht von einer Monopolstellung.
"Es gibt keine andere Hochschule mit so einem Profil. Mit sehr wenigen Ausnahmen muss jeder der zukünftig einen goldenen Stern tragen will, Kriminalrat oder Kriminalrätin werden will, hier zu uns kommen. "