Bundestagswahl
Spitzenpolitiker diskutieren in TV-„Schlussrunde“ über die Finanzierung der Pflege

Kurz vor der Bundestagswahl haben sich die Spitzenvertreter der im Parlament vertretenen Parteien über die Pflegefinanzierung gestritten.

    Christian Lindner (l-r), Bundesvorsitzender der FDP, Sahra Wagenknecht, Parteivorsitzende des BSW, und Matthias Miersch, Generalsekretär der SPD, stehen vor der Fernsehsendung "Schlussrunde" zusammen im Studio.
    TV-Duell „Schlussrunde“ (Fabrizio Bensch / Reuters Pool / dpa)
    SPD-Generalsekretär Miersch warb in der Sendung „Schlussrunde“ von ARD und ZDF erneut für den Vorschlag seiner Partei, den Eigenbeitrag für die Pflege bei 1.000 Euro zu deckeln. Dazu solle bei den Zuschüssen umgeschichtet werden.  Linke-Chef van Aken kritisierte, dass nicht alle Einkommen für die Finanzierung der Pflegeversicherung herangezogen würden. Die ganz große Ungerechtigkeit, die man heute habe, sei, dass nur ein ganz kleiner Teil der Einkommen in Deutschland in das System einzahle. Ein Wegfall der Beitragsbemessungsgrenze würde etwa dazu führen, dass viel mehr Geld im Topf sei.
    FDP-Chef Lindner nannte den Vorschlag des Linke-Chefs eine „drastische Mehrbelastung“ für Menschen, die etwas für ihre Qualifikation getan hätten. Stattdessen schlug Lindner vor, den 20-Jährigen zu sagen, für die eigene Pflegebedürftigkeit würden sie einen eigenen Kapitalstock brauchen. AfD-Kanzlerkandidatin Weidel sprach sich indes dafür aus, Familienangehörige bei der häuslichen Pflege mit 2.000 bis 3.000 Euro zu unterstützen. 
    Nach dem Bruch der Ampel-Koalition sind die Erwartungen groß, dass die neue Bundesregierung die Pflegefinanzierung grundlegend neu aufstellt
    Diese Nachricht wurde am 20.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.