Sieben Millionen Euro für die Deutsche Sporthilfe vom Bund. Die werde damit auf jeden Fall breiter aufgestellt und bekomme ein größeres Standing, so Krivec im Deutschlandfunk: "Ob es auch besser wird, wird man erst in ein paar Jahren sehen, wenn die Spitzensportler, die jetzt mehr Unterstützung erhalten, dann weitere Medaillen hinzugewinnen. Denn es sollen ja die Sportler weiter gefördert werden, die schon jetzt eine Perspektive bei internationalen Meisterschaften besitzen."
Das Kuratorium der Sporthilfe bestehe aus 250 bis 300 Mitgliedern. Das seien, so Krivec, Persönlichkeiten aus Deutschland, die sagen: ich möchte den Sport aktiv unterstützen und meinen Teil dazu beitragen, dass Deutsche Sportler weiter gefördert werden. "Mein persönlicher Einfluss auf die Vergabekriterien ist relativ gering."
Die Frage: wen fördert man?
Zwar sind die Bundesmittel schon jetzt enorm, doch mehr Förderung gehe immer: "Die Frage ist: wen fördert man? Fördert man einzelne Spitzensportler im internationalen Sektor, die dort auch bestimmte Erfolge vorweisen können oder fördert man den Sport in Deutschland allgemein, also alle Sportarten und alle Athleten, die eine gewisse Leistung bringen?"
Der ehemalige Spieler des Volleyball-Bundesligisten Moerser SC hält die Fokussierung auf Spitzensportler, die internationale Platzierungen erreichen sollen, für falsch. Jeder Athlet, der in Deutschland Spitzenleistungen bringt, habe unabhängig vom internationalen Maßstab eine Förderung verdient. Krivec: "Man kann nicht in jeder Sportart die deutsche Spitzenleistung mit einer internationalen Spitzenleistung vergleichen. Die Grundvoraussetzungen sind unterschiedlich. Da spielt Doping eine Rolle, da spielen Förderprogramme eine Rolle. Jedes Land fokussiert sich ja auf eine bestimmte Sportart oder auf einige wenige. Am Ende kommt die Förderung doch nur einem kleinen Teil der Athleten zugute."
"Neue Sportarten bleiben außen vor."
Sein Vorschlag: jeder Sportler, der Deutscher Meister wird, könnte aus dem Topf eine Prämie erhalten, um auch im Folgejahr eine Förderung zu bekommen. Momentan werden die Gelder anders vergeben. Der ehemalige Leistungssportler warnt vor den Folgen: "Das würde bedeuten, dass die Sportarten, wo wir derzeit schon führend sind, weiterhin die Führung behaupten. Aber neue Sportarten bleiben außen vor. Und auch die Sportarten, wo wir noch keinen Erfolg vorweisen können, bleiben rückständig."
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