Vergleich von 99 Disziplingruppen
Spitzensport-Förderung: Neue Potenzialanalyse sieht Dressurreiten vorne

Eine Expertenkommission bescheinigt dem Dressurreiten im Vergleich von 99 Disziplingruppen im deutschen Sommersport die größten Erfolgsaussichten.

    Dressur-Reiterin Jessica von Bredow-Werndl auf ihrem Pferd Dalera. Das Pferd macht einen Schritt zur Seite.
    Im Dressurreiten schneiden deutsche Sportlerinnen und Sportler häufig gut ab. Jessica von Bredow-Werndl holte beispielsweise Gold in Paris. (IMAGO / Nordphoto / IMAGO / nordphoto GmbH / Straubmeier)
    Wie aus der sogenannten Potenzialanalyse, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, hervorgeht, liegen die Hockey-Herren als Silbermedaillengewinner von Paris und die Kanu-Männer im Kajak auf den Plätzen zwei und drei. Das Potenzialanalysesystem (Potas) wurde 2016 vom Bundesinnenministerium und dem Deutschen Olympischen Sportbund entwickelt. Mit der Analyse sollen die Fördergelder des Bundes stärker anhand von Erfolgserwartungen und Medaillenchancen verteilt werden. In die Untersuchung fließen der Erfolg, das Kaderpotenzial und die Struktur der jeweiligen Verbände ein. Zu den Schlusslichtern gehören diesmal Taekwondo, Wasserball und Gewichtheben.
    Potas war heftig in die Kritik geraten, nachdem die prognostizierten Erfolge aus dem letzten Bericht nicht mit den tatsächlichen Medaillengewinnen übereingestimmt hatten. So war der Deutsche Leichtathletik-Verband am besten bewertet worden und kehrte ohne Medaille von der WM vor einem Jahr zurück. Die Basketball-Männer wurden hingegen Weltmeister und die 3x3-Frauen Olympiasiegerinnen, obwohl der Potas-Bericht der Sportart die geringsten Erfolgschancen eingeräumt hatte. Basketball-Präsident Weiss forderte ein sofortiges Ende des umstrittenen Systems.
    Diese Nachricht wurde am 02.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.