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Spitzensportreform
"Man hat sich ein Stück weit kaufen lassen"

Auf der Vollversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes in Magdeburg sprachen sich 433 der 439 anwesenden Mitglieder für die lange Zeit umstrittene Spitzensportreform aus. Die Aussicht auf mehr Geld sei einfach zu verlockend gewesen, sagte Sportjournalist Philipp May im DLF.

Philipp May im Gespräch mit Marina Schweizer |
    Alfons Hoermann (re.,Praesident Deutscher Olympischer Sportbund) und Michael Vesper (Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Olympischen Sportbundes) bei der 13. DOSB-Mitgliederversammlung in Magdeburg
    Alfons Hörmann (re.,Präsident Deutscher Olympischer Sportbund) und Michael Vesper (Vorstandsvorsitzenden des Deutschen Olympischen Sportbundes) bei der 13. DOSB-Mitgliederversammlung in Magdeburg (imago sportfotodienst)
    Die Wenigsten würden die Reform "von ganzem Herzen unterstützen", so May. Eine kurzfristige Anpassung der Beschlussvorlage im Sinne der Verbände, hätte dann jedoch wohl zur Zustimmung geführt.
    Strittig sei hingegen immer noch, ob es insgesamt mehr Geld für den Sport gebe. Viele Verbände hätten zudem Zweifel, ob Sportarten mit den neuen Kriterien des Potenzialanalysesystem (PotAS) zuverlässig bewertet werden können.
    Keine Kritik an Alfons Hörmann
    Kritik an DOSB-Präsident Alfons Hörmann habe es trotz viel Unmut über die Kommunikation und Chaos im Verband nicht gegeben. "Am Ende gab es nur öffentliches Schulterklopfen. Das ist ein Phänomen, dass wir im Sport immer wieder beobachten."
    Das vollständige Gespräch können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.