Archiv

Spitzensportreform
"Mein Herz ist absolut bei den Athleten"

Auf der Sportministerkonferenz im Saarland ging es vor allem um die Spitzensportreform. Saarlands Innenminister Klaus Bouillon (CDU), der auch Vorsitzender der Sportministerkonferenz ist, sagte im Dlf: "Wir müssen einen Weg finden, um die Sportler für die Zeit des Leistungssport abzusichern." Neben den Athleten will er auch die Trainer nicht vergessen.

Klaus Bouillon im Gespräch mit Marina Schweizer |
    Der saarländische Innenminister Klaus Bouillon (CDU).
    Der saarländische Innenminister Klaus Bouillon (CDU). (imago/Becker&Bredel)
    Vom Grundsatz würde Einigkeit darüber bestehen, dass die Länder mehr Geld brauchen, um die Spitzensportreform erfolgreich umzusetzen, sagte Klaus Bouillon im Deutschlandfunk.
    "Das ein oder andere ist vielleicht unglücklich gelaufen", sagte der Vorsitzende der Sportministerkonferenz und bezog sich damit auf die Unstimmigkeiten und Streiteren bei der Umsetzung der Spitzensportreform.
    Rentenpunkte als Sicherheit für die Athleten
    "Mein Herz ist absolut bei den Athleten", sagte der saarländische Innenminister. Man müsse einen Weg finden, um die Sportler für die Zeit des Leistungssport abzusichern. Dies könnten Rentenpunkte oder andere versicherungsrechtliche Angelegenheiten sein. "Der Athlet muss auch im Vordergrund der Reform stehen." Denn zahlreiche Sportler würden schließlich unter der Schließung von Bundesstützpunkten leiden.
    "Für 35.000 Euro kriegen sie doch keinen Trainer mehr"
    Jeder Athlet muss angemessen bezahlt werden. Allein das System Sporthilfe für ein Jahr ist nicht mehr hinnehmbar. Denn verletzten sich Sportler oder schnitten sportlich schlecht ab, würde ihnen umgehend die finanzielle Unterstützung gekürzt.
    Man werde das tun, was erforderlich ist, sagte Bouillon und stellte eine Etaterhöhung für sein Bundesland in Aussicht. Dabei wolle er auch die Trainer nicht außer Acht lassen, denn "für 35.000 Euro brutto Jahresgehalt, bekommen sie doch keinen guten Trainer."
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.