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Spitzensportreform
"Wir müssen Mut haben, in diese Struktur reinzuwachsen"

Der Deutsche Schwimmverband (DSV) unterstützt den Kurs des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) bei der Spitzensportreform, nur noch diejenigen Athleten fördern, die gute Chancen auf Medaillen haben. Auch die Zentralisierung der Trainingsstrukturen sei eine Option für die Zukunft, sagte die DSV-Präsidentin Gabi Dörries im Dlf.

Gabi Dörries im Gespräch mit Andrea Schültke |
    Gabi Dörries, Präsidentin des Deutschen Schwimmverbands, vor einem Schwimmbecken stehend
    Gabi Dörries, Präsidentin des Deutschen Schwimmverbands (imago sportfotodienst)
    Die Präsidentin des Deutschen Schwimmverbandes (DSV), Gabi Dörries, hält es für sinnvoll, einige Bundesstützpunkte sehr gut auszustatten, damit dort "auf hohem Niveau" Leistungsport betrieben werden könne. Das ließe sich einfach nicht für jeden Stützpunkt realisieren. Wenn die neuen Trainingsstandorte einmal sichergestellt seien, wäre das auch für junge Athleten von Vorteil, glaubt Dörries: Sie könnten sich früh orientieren und müssten später nicht mehr zwischen Standorten wechseln.
    Chance auf Olympia-Qualifikation
    Dörries ist optimistisch, was die Optimierung der Strukturen ihres Verbandes angeht. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) habe bei den entsprechenden Gesprächen die Konzepte des Schwimmverbandes positiv aufgenommen, auch im Bereich Wasserball. "Wir konnten es so darstellen, dass zumindest die Männer eine Chance auf die Olympia-Qualifikation haben," so die Präsidentin. Und sei man erst in der Qualifikation, seien die Finalchancen gut.
    Hintergrund der Gespräche ist die Spitzensportreform: Der DOSB will im Zuge der Reform nur noch diejenigen Athleten fördern, die gute Chancen auf Medaillen haben. Das war beim DSV-Team in der Vergangenheit nicht der Fall. Der Verband musste sparen - so gab es etwa für einen hauptamtlichen Bundestrainer kein Geld.
    Wie viel Geld der DSV im nächsten Jahr vom DOSB bekommt, sei aber wegend er anstehenden Bundestagswahl noch unklar. Die Grundförderung für etwa Synchronschwimmen sei aber gesichert. Projektgelder gebe es im Moment keine. Die seien an die Perspektive gekoppelt, ob man in Tokio 2020 eine Finalchance habe.