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Fußball
Englands Fußballerinnen laufen wegen Monatsblutung nicht mehr in weißen Hosen auf

Englands Fußball-Nationalmannschaft der Frauen wird demnächst nicht mehr in weißen Hosen auflaufen, sondern in blauen. Das hat allerdings keine modischen Gründe, sondern war ein Wunsch der Spielerinnen, die sich während ihrer Periode mit weißen Hosen unwohl gefühlt haben.

Von Victoria Reith |
Die weißen Hosen der Engländerinnen gehören der Vergangenheit an.
Die englische Frauen-Nationalmannschaft vor einem Freundschaftsspiel gegen Belgien in Wolverhampton. (IMAGO / PRiME Media Images / IMAGO / Andy Rowland)
Schon am Donnerstag werden sie das erste Mal zum Einsatz kommen – beim Länderspiel gegen Brasilien in Wembley. Die blauen Shorts standen schon lange auf der Wunschliste der englischen Fußball-Nationalspielerinnen.
Der englische Fußball-Verband FA gab offiziell keine Begründung für den Farbwechsel an. Doch im vergangenen Jahr hatte Stürmerin Beth Mead gesagt, das Team habe mit dem Ausrüster Nike über eine mögliche Veränderung gesprochen, weil weiße Shorts an bestimmten Tagen des Monats einfach nicht praktisch seien. Nun ist der Wunsch der Europameisterinnen in Erfüllung gegangen, und bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland werden die neuen Sets dann auch einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.

Auch englische Topclubs und das Tennisturnier von Wimbledon haben die Outfits und Regeln geändert

Das Heim-Outfit besteht künftig aus einem weißen Trikot und einer dunkelblauen Hose, bei der Auswärtsvariante sind sowohl Trikot als auch Shorts in einem helleren Blau gehalten. Die Frauen-Teams von Manchester City und West Brom hatten zuvor aus dem gleichen Grund ihre weißen Hosen abgeschafft – und spielen jetzt in dunkelrot beziehungsweise dunkelblau.
Auch in Wimbledon hat der Fortschritt Vorrang vor der Tradition – beim Tennisturnier in London dürfen die Frauen in diesem Jahr erstmals dunkle Shorts unter dem weißen Tennisdress tragen.