Viel Übung der Hand-Auge-Koordination und viele seitwärts-Bewegungen - für Jens Gunter Greve ist Tischtennis ein ideales Training für Parkinson-Patienten: "Wir erleben bei allen Betroffenen, die Tischtennis spielen, eine sichtbar verbesserte Symptomatik", sagt der Organisator der Parkinson-Tischtennis-WM in Berlin. Außerdem mache es die Sportler glücklicher, erzählt Greve, der selbst an Parkinson erkrankt ist.
"Für Spitzensportler und Freizeitspieler"
Um allen Teilnehmern möglichst viel Spaß zu ermöglichen, führten die Organisatoren ein Klassifizierungssystem ein. Dabei werden sowohl die Symptome der Spielerinnen und Spieler, als auch die sportlichen Möglichkeiten einberechnet. So sollen allen spannende Spiele ermöglicht werden. Greve findet:
"Das Besondere an der Pingpong-Parkinson-Weltmeisterschaft ist, dass sie sowohl Spitzensportler adressiert als auch Freizeitsportler. Sie ist für alle offen."
Das Turnier läuft offiziell unter dem Dach des Tischtennis-Weltverbandes ITTF. Greve sieht Tischtennis für Parkinson-Patienten aber nicht nur als Wettkampf-Event. Es solle Patienten aktiv machen, sie an Forschung beteiligen. Wissenschaftliche Studien zu den Effekten des Tischtennis auf Menschen mit Parkinson und ähnlichen Erkrankungen gebe es zwar noch nicht, auf die hofft Greve aber.
Offene Türen bei der Politik
Bei der Organisation der WM und auf Vereinsebene habe er immer wieder offene Türen erlebt. Unterstützung gibt es laut Greve auf Bundes- und Landesebene.
Tischtennis oder anderes Training sieht der Organisator als absolut essenziell für Parkinson-Patienten: "Wir verlieren alle unsere Fähigkeiten und unsere Bewegungsmöglichkeiten, wenn wir nicht aktiv Sport betreiben."