Körperlich trainierte Menschen bekommen nicht so häufig Krebs wie Stubenhocker. Ärzte in den USA haben diesen Zusammenhang durch große Studien nachgewiesen – jedenfalls für Brust-, Darm- und Prostatakrebs. Dabei ist es egal, ob jemand übergewichtig ist oder nicht – entscheidend ist die Fitness, sagt Martin Halle, Sportmediziner an der TU München.
"Es ist wichtig zu verstehen, dass es auf die Aktivierung der Muskulatur ankommt. Das hat Einfluss auf den Stoffwechsel, auf Entzündungsreaktionen und auf andere Faktoren wie Wachstumshormone zum Beispiel, die Einfluss nehmen – so ist zumindest die Vorstellung – auf das Auftreten von Krebserkrankungen."
Beispiel Darmkrebs: Wer sich regelmäßig bewegt, dessen Risiko zu erkranken ist mindestens um ein Viertel geringer. Dafür muss niemand Höchstleistungen vollbringen: Täglich eine halbe Stunde Nordic Walking oder 45 Minuten Radfahren sind ausreichend. Es geht nur darum, mehrmals in der Woche ein bisschen ins Schwitzen zu kommen. Leistet man etwas mehr und geht zum Beispiel täglich eine halbe Stunde joggen statt walken, dann sinkt das Darmkrebsrisiko sogar um 40 Prozent. Aber auch wer doch an Krebs erkrankt, sollte in Bewegung bleiben. Helga Ried hat es so gemacht. Vor zweieinhalb Jahren wurde bei ihr ein Tumor in der Brust entdeckt.
"Zur Chemotherapie bin ich gekommen gleichzeitig mit Beginn des Sports. Ich bin sozusagen vormittags in die Chemotherapie und nachmittags in den Sport."
"Das ist auch ein wirklicher Paradigmenwechsel. Denn am Anfang denkt man: Jetzt bekommt der Patient eine Chemotherapie, und den jetzt noch belasten, ob das so gut ist? Aber wir sehen das immer mehr, dass gerade in dem Zeitfenster ein körperliches Training, auch wenn es nur niedrig dosiert durchgeführt wird, den Patienten sehr hilft."
Und das auf mehreren Ebenen: Zum einen haben die Patienten das Gefühl, dass sie selbst zu ihrer Heilung beitragen können und nicht nur passiv am Tropf der Zytostatika hängen. Ballspiele oder das Hüpfen auf dem Trampolin machen Spaß, erhöhen Kraft und Ausdauer und machen den Patienten widerstandsfähiger. Und es gibt messbare medizinische Vorteile, sagt Martin Halle.
"Dass auch die Regeneration des Blutbildes sich beschleunigt und dass die Nebenwirkungen wie Schmerzempfindungen der Schleimhaut oder auch die Durchfälle, die bei der Chemotherapie auftreten, weniger auftreten beziehungsweise weniger gravierend für den Patienten empfunden werden. Also es sind Faktoren, die in dem Lebensqualitätsbereich liegen."
"Ich tue es ganz allgemein für mich. Das hatte ich sowieso vorher schon vor. Das war jetzt die Zündung, dass ich es tatsächlich mache. Aber es ist auch, um zu verhindern, dass ein Rezidiv kommt."
Sport als Medikament – das ist ziemlich neu in der Krebsmedizin. Zwar gibt es schon seit mehr als 20 Jahren sogenannte Krebssportgruppen, an denen jeder Patient kostenlos teilnehmen kann.
"Aber das reicht meines Erachtens nicht aus. Es bedarf eines individuellen Trainings, das eben nicht nur einmal die Woche stattfindet. Sondern anfangs sicherlich drei Mal die Woche unter Anleitung. Da brauchen wir neue Konzepte, die dieses aufgreifen, damit wir dieses – verglichen mit Chemotherapeutika - kostengünstige Modul der körperlichen Aktivität und des Trainings einschließen können. Da bedarf es wirklich auch des Umdenkens von den Kostenträgern, den Krankenkassen und auf der anderen Seite auch den Ärzten."
"Es ist wichtig zu verstehen, dass es auf die Aktivierung der Muskulatur ankommt. Das hat Einfluss auf den Stoffwechsel, auf Entzündungsreaktionen und auf andere Faktoren wie Wachstumshormone zum Beispiel, die Einfluss nehmen – so ist zumindest die Vorstellung – auf das Auftreten von Krebserkrankungen."
Beispiel Darmkrebs: Wer sich regelmäßig bewegt, dessen Risiko zu erkranken ist mindestens um ein Viertel geringer. Dafür muss niemand Höchstleistungen vollbringen: Täglich eine halbe Stunde Nordic Walking oder 45 Minuten Radfahren sind ausreichend. Es geht nur darum, mehrmals in der Woche ein bisschen ins Schwitzen zu kommen. Leistet man etwas mehr und geht zum Beispiel täglich eine halbe Stunde joggen statt walken, dann sinkt das Darmkrebsrisiko sogar um 40 Prozent. Aber auch wer doch an Krebs erkrankt, sollte in Bewegung bleiben. Helga Ried hat es so gemacht. Vor zweieinhalb Jahren wurde bei ihr ein Tumor in der Brust entdeckt.
"Zur Chemotherapie bin ich gekommen gleichzeitig mit Beginn des Sports. Ich bin sozusagen vormittags in die Chemotherapie und nachmittags in den Sport."
"Das ist auch ein wirklicher Paradigmenwechsel. Denn am Anfang denkt man: Jetzt bekommt der Patient eine Chemotherapie, und den jetzt noch belasten, ob das so gut ist? Aber wir sehen das immer mehr, dass gerade in dem Zeitfenster ein körperliches Training, auch wenn es nur niedrig dosiert durchgeführt wird, den Patienten sehr hilft."
Und das auf mehreren Ebenen: Zum einen haben die Patienten das Gefühl, dass sie selbst zu ihrer Heilung beitragen können und nicht nur passiv am Tropf der Zytostatika hängen. Ballspiele oder das Hüpfen auf dem Trampolin machen Spaß, erhöhen Kraft und Ausdauer und machen den Patienten widerstandsfähiger. Und es gibt messbare medizinische Vorteile, sagt Martin Halle.
"Dass auch die Regeneration des Blutbildes sich beschleunigt und dass die Nebenwirkungen wie Schmerzempfindungen der Schleimhaut oder auch die Durchfälle, die bei der Chemotherapie auftreten, weniger auftreten beziehungsweise weniger gravierend für den Patienten empfunden werden. Also es sind Faktoren, die in dem Lebensqualitätsbereich liegen."
"Ich tue es ganz allgemein für mich. Das hatte ich sowieso vorher schon vor. Das war jetzt die Zündung, dass ich es tatsächlich mache. Aber es ist auch, um zu verhindern, dass ein Rezidiv kommt."
Sport als Medikament – das ist ziemlich neu in der Krebsmedizin. Zwar gibt es schon seit mehr als 20 Jahren sogenannte Krebssportgruppen, an denen jeder Patient kostenlos teilnehmen kann.
"Aber das reicht meines Erachtens nicht aus. Es bedarf eines individuellen Trainings, das eben nicht nur einmal die Woche stattfindet. Sondern anfangs sicherlich drei Mal die Woche unter Anleitung. Da brauchen wir neue Konzepte, die dieses aufgreifen, damit wir dieses – verglichen mit Chemotherapeutika - kostengünstige Modul der körperlichen Aktivität und des Trainings einschließen können. Da bedarf es wirklich auch des Umdenkens von den Kostenträgern, den Krankenkassen und auf der anderen Seite auch den Ärzten."