"Man sollte sich vom Terror in diesen Zeiten nicht allzu sehr beeinflussen lassen", sagte Sicherheitsexperte Dennis Pauschinger von der Universität Hamburg im Deutschlandfunk. Würde man etwa die Tour de France absagen, müsse man sich die Frage stellen, was das für andere gesellschaftliche Bereiche bedeute wie beispielsweise für Straßenfeste in Hamburg.
Pauschinger betonte, bei der Tour de France könne man nicht "alle, immer und zur gleichen Zeit" beschützen. So viele Sicherheitskräfte gebe es gar nicht. Das Rennen lebe gerade davon, dass die Zuschauer am Rand stehen und zuschauen könnten.
Sonderrolle des Sports
Zu Vorwürfen in Frankreich, im Gegensatz zur Fußball-EM habe es beim Anschlag in Nizza an einfachsten Sicherheitsvorkehrungen gemangelt, sagte Pauschinger, der Sport spiele zum Teil eine Sonderrolle. "Events wie eine EM, WM oder Olympische Spiele ziehen viel mehr Aufmerksamkeit und Menschen an."
Von daher seien Sportgroßveranstaltungen Ziele, die durchaus Symbolcharakter haben könnten, wenn dort ein Terroranschlag passieren würde. Man müsse sich aber auch die Frage stellen, wo die Sicherheitsmaßnahmen hinführen sollten. "Zu mehr Sicherheit oder ist da auch sehr viel Show und Spektakel dabei?"
Pauschinger schlägt als Gegenmaßnahme vor, Sportgroßveranstaltungen "kleiner zu machen und weniger aufzubauschen wie es jetzt in Brasilien der Fall ist".
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