Projekt der Bundesregierung
Sportfördergesetz zumindest vorläufig gescheitert - keine Umsetzung mehr vor Neuwahl

Das Sportfördergesetz ist zumindest vorläufig gescheitert. Union und FDP wollen bis zur Bundestagswahl nicht mehr für eine Zusammenarbeit bei der umstrittenen Reform zur Verfügung stehen, wie mehrere Nachrichtenagenturen berichten.

    Auf dem Foto abgebildet ist die Goldmedaille des Schwimmers Lukas Märtens aus Deutschland bei den Olympischen Spielen in Paris.
    Der deutsche Sport muss weiter auf ein Sportfördergesetz warten (Archivbild). (dpa / Sven Hoppe)
    Das Bundeskabinett hatte den Gesetzentwurf am 6. November beschlossen. Wenige Stunden später zerbrach aber die Ampel-Koalition. SPD und Grüne bemühten sich zuletzt, das Sportfördergesetz zu retten, und hatten auf eine Verabschiedung durch den Bundestag noch im Januar gehofft.
    Kernstück des aktuellen Entwurfs für ein erstes Sportfördergesetz ist die Gründung einer unabhängigen Sportagentur zur Verteilung der Fördermillionen. Das Gesetz soll der größeren Planungssicherheit, dem Bürokratieabbau und am Ende der besseren Leistungsfähigkeit der Sportler und Sportlerinnen dienen. Ziel ist, wieder mehr Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften zu gewinnen.
    Sowohl die Union als auch Athletenvertreter hatten jedoch Kritik an den Plänen der Bundesregierung geäußert und Änderungen gefordert. CSU-Sportpolitiker Mayer sagte, der Gesetzentwurf sei in seiner jetzigen Form nicht zustimmungsfähig und weise große inhaltliche Mängel auf.
    Die sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Poschmann, kritisierte eine geringe Verhandlungsbereitschaft von Union und FDP. Die Blockade sei verantwortungslos und ein herber Rückschlag für den deutschen Sport.
    Einen Beitrag zu diesem Thema hören Sie im Deutschlandfunk-Programm am 18.12.2024 ab 22:50 Uhr in der Sendung Sport aktuell.
    Diese Nachricht wurde am 18.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.