Es gibt mehr, frohlockt die Mehrheit der Parteien im Sportausschuss: Mehr Geld für den Sport im Haushaltsentwurf für 2019. Das ist sicher. Nur wieviel genau, da schwanken die Zahlen. Insgesamt 80 Millionen sagt Frank Steffel von der CDU, einen "gewaltigen Aufwuchs" umschreibt es Detlev Pilger von der SPD.
Rund 400 Euro mehr für Spitzensportler
"Das ist schon was Besonderes. Also damit ist nicht unbedingt zu rechnen gewesen, dass der Sport auch so favorisiert wird, der Mittelaufwuchs so groß ist und von daher kann man rundweg sagen: das ist ein tolles Paket."
Mehr Geld für die Athletenvertretung, mehr Geld für die Sporthilfe, mehr Euro für Trainer im Behindertensport, mehr Geld für die Grundsicherung von Sportlern, die nicht über die Bundeswehr oder die Polizei versorgt sind.
"Für die ist es in erster Linie gedacht, die haben bis jetzt so etwa 600 Euro monatlich Unterstützung bekommen, das ist für jemanden, der unter Profi-Bedingungen trainiert, ist es einfach viel zu wenig, - Mit wieviel mehr können sie rechnen? – so circa 400 Euro."
Keine konkreten Vorschläge für bessere Renten
Für bessere Renten von Sportlern gebe es dagegen noch keine konkreten Vorschläge. Allerdings sei vieles noch nicht endgültig ausverhandelt, so auch die genaue Haushaltssumme für den Sport, so Detlev Pilger. Auch die CDU/CSU im Sportausschuss schaut positiv auf den Haushaltsentwurf 2019. Frank Steffel:
"Wir tun alles, um die Umsetzung der Leistungssportreform sicherzustellen, das heißt, das Ziel, dass Sportlerinnen und Sportler, und insbesondere auch die Trainer im Mittelpunkt stehen, das ist jetzt auch finanziell hinterlegt. Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden und wir sind zuversichtlich, dass wir das jetzt auch so durch den Bundestag bringen."
Sogar die AfD lobt die Regierungskoalition für ihre sportpolitischen Pläne. Jörn König berichtet von der ersten Runde im Ausschuss heute Morgen um 8 Uhr.
"Es gab von den Oppositionsfraktionen mehrfach Dank an die Regierung und an die Regierungsfraktionen dafür, dass es deutliche Aufwüchse in Höhe von etwa 60 Millionen Euro für den Sport gab, in die Richtung, wo es wirklich Bedarfe gibt, die der DOSB wirklich nachweisen konnte und das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung für unsere Spitzensportler."
Kritik von den Linken
Der Einzige, der heute Wasser in den Wein goss, war André Hahn, Obmann "Die Linke". Ja, auf dem Papier sei viel Geld geplant, aber nicht ausreichend gegen die bevorstehende Geldfräse im Haushaltsausschuss und im Finanzministerium abgesichert. "Es wird wieder am Ende den Haushältern überlassen, wieviel Geld in welchen Bereichen im Sport eingestellt wird und das ist für mich schon seit Jahren eine Fehlentwicklung."
Die Anträge seiner Partei auf Erhöhung der Hilfsmittel zur kommunalen Sportstättensanierung und auf die erneute Einstellung von 23 Millionen Euro Aufwuchs aus früheren Beratungen - zur Planungssicherheit, diese Anträge wurden heute im Ausschuss abgelehnt.