Nach Doping Befund
Sportgerichtshof CAS verhandelt über Einspruch gegen Sperre im Fall Vuskovic

Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne verhandelt ab heute den Doping-Fall des Fußball-Profis Vuskovic vom Hamburger SV. Der 22-jährige Kroate war im vergangenen Jahr vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) der Einnahme des Blutdopingmittels Epo für schuldig befunden und rückwirkend mit einer zweijährigen Sperre belegt worden.

14.05.2024
    Der Fußballer Mario Vuskovic schaut in einem Gerichtssaal schräg nach rechts.
    HSV-Profi Mario Vuskovic beim Prozess vor dem DFB-Sportgericht (Archivbild). (picture alliance / dpa / Arne Dedert)
    Vuskovic bestreitet den Doping-Vorwurf und hat Einspruch eingelegt. Auch die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) und die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) gehen gegen das Urteil vor. Sie beantragten beim CAS, die Sperre auf vier Jahre zu erhöhen.

    Grundsatzstreit über Epo-Analytik

    Der Fall Vuskovic hat sich zu einem Grundsatzstreit über die Epo-Analytik entwickelt. Die bei ihm angewandte und von der Wada durchgeführte SAR-PAGE-Methode wird von Experten immer wieder kritisiert. Wada, Nada und die Anwälte des HSV-Profis haben deshalb auch mehrere Wissenschaftler für das Verfahren als Zeugen geladen.
    Vor dem DFB-Bundesgericht liegen aktuell ebenfalls drei Berufungen gegen das Sportgerichts-Urteil vor. Neben Vuskovic haben auch der DFB-Kontrollausschuss als Ankläger und die Nada die nächsthöhere Instanz angerufen. Das Verfahren ruht aktuell jedoch bis zu einer CAS-Entscheidung. Mit dieser ist erst in einigen Wochen zu rechnen.
    Diese Nachricht wurde am 14.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.