„Vom Schützengraben auf den grünen Rasen. Der Erste Weltkrieg und die Entwicklung des Sports in Deutschland“, so lautet der Titel der Dissertation von Peter Tauber. Der 39-jährige Historiker aus Hessen ist seit 2009 CDU-Bundestagsabgeordneter und wurde am 5. April 2014 in Berlin zum neuen Generalsekretär seiner Partei gewählt. Vor seiner Tätigkeit im Parlament beschäftigte sich Tauber an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main intensiv mit der Entwicklung des Sports und den Zusammenhängen mit dem Ersten Weltkrieg, dessen Ausbruch sich 2014 zum 100. Mal jährt.
Fußball gestern - und heute
Im Sportgespräch erklärt Tauber die Zusammenhänge zwischen Krieg und Sport und warum der Sport das traditionelle Turnen ablöste. Er geht jedoch auch auf die aktuelle Sportpolitik ein - unter anderem auf eine mögliche deutsche Bewerbung um die Fußball-Europameisterschaft 2024: "Ich persönlich glaube, dass es Deutschland gut ansteht, solche Veranstaltungen auszurichten", so Peter Tauber im Deutschlandfunk, "auch unter solchen Rahmenbedingungen“. Bei einer Europameisterschaft lautet eine Anforderung des europäischen Fußball-Verbandes UEFA, dass das Turnier von der Quellensteuer befreit ist. Der DFB hat im vergangenen Oktober angekündigt, sich für die EM 2024 bewerben zu wollen.
Offene Debatte über sportliche Großereignisse
Der neue CDU-Generalsekretär sieht durchaus eine Skepsis der Deutschen hinsichtlich sportlicher Großereignisse - etwa gegenüber den Olympischen Spielen - und fordert daher "eine kluge und offene Debatte“ darüber. Speziell beim Fußball sei er aber überzeugt, dass es eine Mehrheit in der Bevölkerung geben würde: "Beim Fußball gibt es wahrscheinlich die Bereitschaft, das eine oder andere an Rahmenbedingungen zu schlucken, die einem nicht auf den ersten Blick alle gefallen“, so Tauber. Diese Bereitschaft sei hier wohl "ein bisschen größer als bei anderen Sportarten“.
Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 6. Oktober 2014 als Audio-on-demand abrufen.