Der "Sportjournalist", das Mitgliedermagazin des Verbandes, wird monatlich an die derzeit rund 3600 Mitglieder verschickt. Darin hatte der Verband in einer Kurzmeldung berichtet, dass Laura Wontorra in einer Umfrage zur "heißesten Sportmoderatorin" Deutschlands erklärt worden sei. Die Umfrage hatte ein Meinungsforschungsinstitut auf eigene Initiative vorgenommen.
Ist "heiß" also eine Kategorie für den Verband? "Es ist nichts verwerfliches daran, wenn Menschen - egal ob Frauen oder Männer - aus ihrer Optik etwas machen", sagt Laaser. "Wenn man sie dann darauf reduziert, werden sie wahrscheinlich nicht lange in dem Beruf bleiben." Bei Laura Wontorra, so Laaser, "steckt mehr dahinter als 'heiß'".
Eine Provokation? "Das ist Unsinn"
Am Vermelden des Umfrageergebnisses finde er nichts Anstößiges. "Der eine oder die andere interessieren sich dafür. Wir haben diese Kategorie nicht erfunden und auch nicht die Umfrage in die Welt gesetzt." Der Boulevard sei eine Art von Journalismus. "Warum hat eine Zeitung wie die Bild so viele Menschen, die sie lesen?"
Der "Sportjournalist" vermelde Dinge, die in der Welt des Sportjournalismus passiert sind. Diese Kurzmeldung sei nicht als Provokation zu verstehen. "Das ist - Entschuldigung - Unsinn!" Für ihn spiele die Optik von Menschen bei der Bewertung ihrer Arbeit "nicht die geringste Rolle".
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.