Für die Altersvorsorge von Athleten stellt der Bund ab 2020 2,7 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung, "um Kaderathleten und -Athletinnen beim Einstieg in die sozialen Sicherungssysteme zu unterstützen, den sie aufgrund ihres sportlichen Engagements nicht selbst leisten können", hieß es in der Begründung der Entscheidung.
"Es ist ein weiterer Meilenstein in der direkten Athletenförderung" sagte Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, im Dlf. Es gehe nicht nur darum, mehr Geld in den Spitzensport zu pumpen, sagte die SPD-Politikerin und es sei auch enorm wichtig, dass sich die Politik, auch in diesem Bereich um eine Basisabsicherung für die jungen Athleten kümmere.
Ausgleich für späteren Berufseinstieg
Die Sportler würden für ihren Sport enorm viele Opfer bringen und Entbehrungen auf sich nehmen. Dies sei zwar ein selbst gewähltes Schicksal, aber es sei auch Aufgabe des Staates, dass die jungen Menschen eine soziale Sicherheit haben, die den Namen dann auch verdiene.
Die Rente solle das ausgleichen, was die Athleten durch den späteren Berufseinstieg einbüßen würden. Es gehe hier vor allem um Betroffene, die sich ansonsten eine ähnliche Altersvorsorge aus eigener Tasche nicht leisten können. Es gehe explizit nicht um Jung-Millionäre, die mit 17 schon den ersten Profi-Vertrag bei einem Fußball-Verein unterschrieben haben, stellte Freitag klar.
Nur für Sportler mit geringem Einkommen
Die Förderung komme rund 600 Athleten zugute, die im dritten Jahr im Perspektivkader seien und dann noch zusätzlich 300 Sportlern, die im Olympia-, Paralympics- oder Deaflympics-Kader sind, für die monatlich 250 Euro für die Einzahlung in die sogenannte Basis-Rente zur Verfügung gestellt werden, sagte Freitag. Das Geld werde mündelsicher, in nicht-spekulative Anlagen, investiert. Wohlhabende Sportler mit gutem Auskommen, seien von der Förderung ausgeschlossen. Solche Profi-Sportler könnten sich selber ausreichend um ihre Altersvorsorge kümmern.
Die Summe von 2,7 Millionen Euro ergebe sich rein rechnerisch, wenn man für 900 Athletinnen monatlich 250 Euro einzahlt. Dann kommt man auf 2,7 Millionen Euro pro Jahr. Es sei wichtig, dass Athleten nicht besser gestellt werden, als gewöhnliche Berufsanfänger, aber auch nicht schlechter, sagte Freitag.
Man starte im Jahr 2020, die Rente gelte daher nicht für vorhergehende Jahrgänge. Es sei ein in die Zukunft gerichtetes Projekt.
Man starte im Jahr 2020, die Rente gelte daher nicht für vorhergehende Jahrgänge. Es sei ein in die Zukunft gerichtetes Projekt.