Es ist eine satte Erhöhung, die dem Präsidenten des Deutsche Olympischen Sportbunds Alfons Hörmann auf dem Parlamentarischen Abend am Mittwoch per Nachricht auf sein Telefon zugesandt wurde. 23 Millionen Euro mehr. Damit erhöht sich die Spitzensportförderung des Bundesinnenministeriums auf 193 Millionen Euro. Aber Hörmann denkt schon an den Haushaltsplan für das nächste Jahr, der wird im Herbst verabschiedet. Die Anhebung kann nur ein erster Schritt sein.
"Für die kommenden Jahre gibt es ja einen zumindest vorläufig ermittelten Finanzplan, der sich im Korridor von 70 bis 130 Millionen im Aufwuchs bewegt."
Für 2020, das Jahr der Olympischen Spiele in Tokio, sollen es demnach rund 300 Millionen Euro sein.
Konkrete Förderpläne
Mit dem aktuellen Millionenzuschlag sollen vor allen Trainerstellen besetzt werden. Aber auch die Sportinstitute FES und IAT werden bedacht. Mit 3,5 Millionen Euro sollen direkt Athleten gefördert werden. Noch vor wenigen Wochen hatte der Bundesrechnungshof von einer massiven Erhöhung der Sportförderung abgeraten. Der Bericht: Für Hörmann nicht sachgerecht.
"Wenn man dann im Bericht liest, sinngemäß: Da hat sich wenig getan oder da ist so gut wie nichts verändert wurden, dann passt das nicht zusammen. Deshalb kann ich deutlich und klar sagen, den Bericht und die Ableitungen haben wir auch mit Horst Seehofer sehr kurz und sehr klar besprochen in unserem Gespräch. Es war aber der kürzeste Tagesordnungspunkt unserer umfangreichen Diskussion, die wir da hatten."
"Völlig neues Arbeits- und Lebensgefühl"
Der DOSB setzt auf den Bundesinnenminister. Der hat schon klar gemacht, sich verbandsnah zu geben, Abstand von der kritischen Haltung der letzten Legislaturperiode zu nehmen. Dafür hat Seehofer auch die Leitung der zuständigen Abteilung ausgetauscht, die war vielen im organisierten Sport lästig geworden. Hörmann drückt das so aus:
"Ein völlig neues Arbeits- und Lebensgefühl für all diejenigen, die im Sport unterwegs sind. Das ist mindestens so viel wert wie mehr Geld."