Offiziell sollen die Zustände in der FIFA am Montag auf der Tagung der UEFA in Frankfurt nicht diskutiert werden. Im Deutschlandfunk äußerte sich Francois Duchateau, freier Journalist aus den Niederlanden, zu der Situation und Haltung im Nachbarstaat.
In den Niederlanden sei das Thema schon länger präsent. Im Zuge der WM-Vergabe 2018 wollten die Niederländer den Vorgaben der FIFA nicht Folge leisten. Es ging dabei in erster Linie um die Rechtsfreiheit, die sich die FIFA herausnehme. Man sei eher froh im Nachhinein, dass man die Weltmeisterschaft 2018 nicht bekommen habe und sei schon länger FIFA-kritisch.
Einer der Vorreiter bei der Ausübung von Kritik an der FIFA sei Michael van Praag, der Präsident des niederländischen Fußballverbandes. Er sei einer der wenigen, die FIFA-Präsident Sepp Blatter direkt angesprochen hätten und ihn als "bedauernswert" bezeichnete. Van Praag sei ein ehrlicher Typ, der sich für Soziales einsetze, aber keine politische Mehrheit hinter sich bringen könne, so Duchateau. Man müsse gegen die FIFA mit genauso schmutzigem Handwerk spielen. Duchateau ist auch der Meinung, dass sich viele Niederländer hinter einen WM-Boykott stellen würden.