Die Anwältin für Sportrecht und Sportmanagement geht davon aus, dass es einen geschätzten Umsatz von Sportwetten in Höhe von 1,4 Billionen Euro im Jahr gibt, davon allein die Hälfte im Fußballbereich. "Dort, wo die höchsten Summen gewettet werden, ist potenziell auch das größte Manipulationsrisiko."
Andere Sportarten seien jedoch auch betroffen - insbesondere Individualsportarten wie Tennis. "Diese lassen sich wesentlich leichter manipulieren als Ballsportarten." Dort könne man nicht nur auf Sieg und Niederlage, sondern auch auf das nächste Aufschlagspiel tippen. "Das lässt sich mit einem Mitspieler als Täter leichter handhaben."
Prävention und Aufklärung sind wichtig
Im Fußball habe der DFB jedoch nach zahlreichen Skandalen in den verganenen Jahren entsprechende Maßnahmen getroffen. "Er hat das Schiedsrichter-System geändert, hat Wettüberwachung eingeführt etc., insofern wird dort das Thema sehr ernst genommen."
Neue Turniersysteme, wie zum Beispiel das Konzept des chilenischen Unternehmers Leandro Saha, seien im Kampf gegen Manipulationen jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. "Das Problem ist sehr viel weitläufiger als nur die letzten Spiele einer Gruppenphase." Viel wichtiger sei es, auf die Themen Prävention und Aufklärung der Spieler zu setzen.
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