Tatsache ist, dass immer mehr Bundesbürger den Dialekt ihrer Heimat vernachlässigen, vermeiden oder nicht mehr sprechen können. Vielerorts fürchten die Deutschen immer noch, Dialekt sei ein Zeichen für Rückständigkeit und mangelnde Bildung.
Doch inzwischen mehren sich die Stimmen, die den fortschreitenden Verlust dieses Kulturgutes bedauern. Und vom Europarat kommt gar die Aufforderung, die Regional- und Minderheitensprachen in Deutschland besser zu fördern.
Mit teilweisem Erfolg: In Hamburg beispielsweise wird Plattdüütsch als eigenes Unterrichtsfach angeboten, von Pädagogen, die davon überzeugt sind, dass Dialekte auch den Zugang zu den Fremdsprachen erleichtern können. Und in Großstädten wie Berlin, wo Migrationseinflüsse und heimische Dialektgrammatik aufeinander treffen, erforschen Sprachwissenschaftler mit dem Kiezdeutsch ganz neue, integrative Dialekte.
Sind die vielen unterschiedlichen Dialekte eine kulturelle Bereicherung oder eine Altlast, die es im globalen Zeitalter, in der die Welt auf Englisch, Spanisch, Chinesisch kommuniziert, abzuwerfen gilt?
Und wie können die unterschiedlichen Dialekte erhalten werden, wenn in vielen Familien nur noch Hochdeutsch gesprochen wird?
Diskutieren Sie mit. Rufen Sie uns an unter der kostenfreien Telefonnr. 00800 44 64 44 64 oder mailen Sie uns unter: laenderzeit@deutschlandfunk.de
Unsere Gesprächspartner sind:
- Prof. Ludwig M. Eichinger, Direktor desInstituts für Deutsche Sprache in Mannheim
- Dr. Reinhard Goltz, Geschäftsführer des Instituts für niederdeutsche Sprache in Bremen
- Dr. Diana Marossek, Soziolinguistin aus Berlin