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Spurensuche im Erbgut

Eingetrocknete Speichelreste an der achtlos weggeworfenen Zigarettenkippe; Blutstropfen; von Vaginalsekret getrennte Spermazellen – aus all diesen, oft winzigen, Spuren eines Verbrechens, lässt sich der genetische Fingerabdruck des Täters gewinnen. Das DNA-Fingerprinting, wie es auf wissenschaftschinesisch heisst, ist zu einem der wichtigsten Hilfsmittel der Rechtsmedizin und der Kriminalistik geworden. In vielen Ländern existieren bereits umfangreiche DNA-Datenbanken, in denen Hunderttausende von Verdächtigen gespeichert sind. Und schon bald lassen sich aus dem genetischen Fingerabdruck vermutlich sogar Informationen über Haar- und Augenfarbe, Größe und Krankheiten mutmaßlicher Verbrecher gewinnen. Wir zeichnen den Siegeszug der Methode in den vergangenen zwanzig Jahren nach und fragen wo ihre technischen und ethischen Grenzen liegen.

Kay Müllges |
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