Squash ist in den USA ein aufstrebender Sport - und hat es auch deshalb ins Programm der Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles geschafft. Die Entscheidung sei "bahnbrechend", sagte Michael Gäde, Präsident beim Deutschen Squash-Verband, im Deutschlandfunk.
Bis zu den Spielen 2028 seien aber auch eine Menge Hausaufgaben zu erledigen, betonte Gäde. "Wir müssen versuchen, unsere Sportart wieder mehr in die Öffentlichkeit zu bekommen" sagte Gäde und verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass "der Boom, den wir in den 1980er-Jahren mit unserer Sportart hatten, wiederkommt".
Gespräche mit den DSOB über Förderung für Olympia
Die Aufnahme ins Olympia-Programm habe bei den aktuellen Weltranglistenspielern einen Motivationsschub ausgelöst, so Gäde. Der Verbandschef hofft auf die Teilnahme deutscher Spielerinnen und Spieler bei den Spielen in Los Angeles, allerdings wird über die mögliche Qualifikation und die Verteilung der Quotenplätze erst noch entschieden.
Der Verband werde demnächst erst einmal Gespräche mit dem DOSB führen, so Gäde, "um herauszufinden, was an Fördergeldern auf uns zukommt. Dann werden wir sehen, wohin die Reise geht und was wir machen können, um uns für Olympia richtig vorzubereiten."
Schub für Squash als TV-Sportart
Wichtig für den erhofften Schub der neuen Olympia-Disziplin ist auch eine bessere Aufbereitung für die TV-Vermarktung, nachdem es lange Zeit schwierig war, den Ball überhaupt im Fernsehen verfolgen zu können. "Beim Squash ist in den letzten Jahren sehr viel passiert. Mit neuen Kameratechniken und einem Court komplett aus Glas, der von allen Seiten her einzusehen ist", sagte Gäde. Jetzt gehe es darum, den Sport weiter "so zu präsentieren, dass auch die Leute am Fernsehen sehen: Das ist eine eine Superstimmung, die dort herrscht. Und sie einfach mitreißt. Wir müssen uns in den nächsten vier Jahren, fünf Jahren, bis Olympia 2028, beweisen, um als Sportart auch bei Olympia dabeizubleiben."