Eine Bundesliga-Saison
Die Sternstunde des SSV Ulm

Der SSV Ulm hat gute Chancen auf den Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Nur ein Mal spielte der Verein noch höher, als er 1999 in die Bundesliga aufsteig. "Ein kleines Wunder in Ulm" sei das gewesen, sagt der damalige Trainer Martin Andermatt im Dlf.

Martin Andermatt im Gespräch mit Matthias Friebe |
Martin Andermatt zeigt auf's Fußballfeld.
Martin Andermatt: Ulms bisher einziger Trainer in der Bundesliga (imago sportfotodienst / imago sportfotodienst)
"Der 11. Juni 1999, der bleibt natürlich haften", sagt Martin Andermatt. Der Schweizer Trainer stieg 1999 mit dem SSV Ulm auf und bestritt anschließend die einzige Bundesligasaison des Vereins. Der Aufstieg sei ein kleines Wunder gewesen, sagt Andermatt, der im März 1999 die Mannschaft von Ralf Rangnick übernahm.
Martin Andermatt steht mit einer dicken Jacke am Spielfeldrand.
Martin Andermatt ist heute Co-Trainer beim FC Basel. (IMAGO / Pius Koller / IMAGO / Pius Koller)
Auch aus der Bundesliga-Saison sind Andermatt viele Moment noch heute präsent: Ein Spieler, der kaum glauben wollte, dass er zum Auswärtsspiel bei Bayern München antrat oder die 1:9 Heimniederlage gegen Leverkusen.
Am Ende stieg die Mannschaft erst am letzten Spieltag ab, anschließend seien in Ulm schlechtere Zeiten angebrochen, sagt Andermatt. Ulm war mehrfach insolvent, spielte zeitweise fünftklassig. Nun geht es wieder aufwärts. Die Mannschaft führt mit Regensburg die Tabelle der Dritten Liga an.

Größerer Unterschied zur zweiten Liga

Die Aufstellung der Mannschaft sei konstant, man habe eine Elf gefunden, die dominant sei, meint Andermatt. Auch die weiteren Spieler ergänzten sehr gut. Trainer Thomas Wörle führe gut, halte die Mannschaft hungrig und gebe allen Spielzeit.
Mit Ulm und Preußen Münster sind zwei Aufstiegskandidaten erst zu dieser Saison in die Dritte Liga aufgestiegen. Der Sprung scheint nicht sehr groß zu sein. Zur Zweiten Bundesliga sei es aber dann doch eine Stufe Intensität und Qualität mehr, glaubt Andermatt. Mannschaftliche Geschlossenheit und Anpassungsfähigkeit in verschiedenen Systemen sei dabei entscheidend.