"Wir haben Gold, weil wir den Regierungen nicht trauen können", das sagte im Jahr 1933 nicht etwa ein von der Politik enttäuschter Bürger, sondern der ehemalige US-Präsident Herbert Hoover.
Das Edelmetall Gold, dieser endliche Rohstoff, überstehe Fehlentscheidungen von Regierungen und somit auch Währungskrisen - wollte Hoover verdeutlichen. Kein Wunder also, dass sich Privatleute in Krisenzeiten seit jeher mit Gold eindecken, um sich abzusichern. Und auch Staaten horten Gold zu eben diesem Zweck.
So war die Aufregung kürzlich groß, als Italiens Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini die italienischen Goldreserven anzapfen wollte: Man könnte doch die Goldreserven Italiens verkaufen, um damit Haushaltslöcher zu stopfen, sagte Salvini vor einigen Wochen. Das könnte eine interessante Idee sein. Diese Goldreserven aber lagern bei der Banca d’Italia, der italienischen Notenbank. Die Banca d’Italia muss aber sich den Ideen der Regierung nicht beugen – im Interesse einer stabilen Währung, eines stabilen Euro. Denn sie ist wie alle Notenbanken im Eurosystem unabhängig.
"Das ist ein Erfordernis des Maastricht-Vertrags damals gewesen. Deshalb muss sie das nicht, wenn die Regierung das will. Ich hoffe, dass die italienische Zentralbank stark genug ist, selbstbewusst genug ist, dieses Ansinnen der Populisten zurückzuweisen," sorgt sich Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. Knapp zweieinhalb tausend Tonnen Gold hütet die italienische Notenbank. Damit verfügt Italien nach den USA und Deutschland über die drittgrößten Goldreserven der Welt.
Deutsche Versuche, Gold in Geld umzuwandeln
Die Idee, das Gold einer Notenbank abzuziehen, kommt Otmar Issing, lange Jahre Chefvolkswirt zunächst der Deutschen Bundesbank, dann der EZB, bekannt vor: "Ich erinnere mich sehr gut, dass in Deutschland mehrfach, einmal in Folge der Wiedervereinigung und vorher bei der Ölpreiskrise von Politikern die Idee aufgebracht wurde, man könne doch das Gold, dass bei der Bundesbank gewissermaßen nutzlos herumliegt, verwenden, um in dieser historisch einmaligen Situation zusätzliche Ausgaben finanzieren, ohne Schulden aufnehmen zu müssen. Und das ist der Fall Italien: Die Regierung macht Versprechungen, stellt fest, dass sie kein Geld hat, um diese zu erfüllen. Und dann schielt man auf das Gold der Banca d’Italia."
Die Aktion aber, die in der Geschichte der deutschen Bundesbank am stärksten für Aufregung sorgte, war die sogenannte "Operation Goldfinger" im Jahr 1997 des damaligen Bundesfinanzministers Theo Waigel. Da ging es nicht um einen Verkauf der Goldreserven, vielmehr sollten diese nach dem Willen Waigels neu bewertet werden. Denn das Gold der Deutschen Bundesbank stand zu einem Preis in den Büchern, der weit unter dem Marktpreis lag. Das sollte die Bundesbank ändern, es also zu den aktuellen Preisen, zu denen Gold am Markt gehandelt wurde, bilanzieren. Die daraus resultierenden Gewinne hätte die Bundesbank an den Staat ausschütten müssen. Eine dramatische Auseinandersetzung bahnte sich an, erinnert sich Issing:
"Ich sehe heute noch den Bundesfinanzminister Waigel mit dem Hubschrauber am Gelände der Bundesbank einschweben. Er kam dann zur Sitzung des Zentralbankrates mit seiner Idee und musste mit einer schmerzlichen Niederlage sozusagen nach Hause reisen. Der Hintergrund war folgender: Deutschland erfüllte das 60-Prozent-Maastricht-Kriterium nicht, das heißt, der Schuldenstand sollte beim Beitritt zur Währungsunion 60 Prozent gemessen am Sozialprodukt nicht überschreiten. Deutschland lag knapp drüber. Eine Aufwertung der Goldreserven der Bundesbank und Ausschüttung des Gewinns hätte Deutschland leicht unter die 60-Prozent-Marke gebracht."
Die Wirkungen eines solchen Schritts wären kurz vor dem Eintritt in die Währungsunion verheerend gewesen, glaubt Issing: "Die Bewertung zum Zeitwert ist durchaus nichts Verwerfliches. Nur: Im damaligen Zusammenhang haben wir ja den Italienern vorgeworfen, dass sie kreative Buchführung betreiben, um die Schulden niedriger aussehen zu lassen, als sie wirklich sind. In einem solchen Kontext, wenn Deutschland zu einem solchen Mittel gegriffen hätte, dann hätte es den Konvergenzprozess stark beschädigt. Ich habe mich strikt dagegen gewandt, habe persönlich auch ein entsprechendes Papier geschrieben. Und wie gesagt, der Flug Waigels nach Frankfurt endete in einem politischen Desaster."
Die italienische Notenbank verweigerte Salvini den Zugriff
Damals wie heute scheint die Versuchung für Politiker groß, sich an den Goldreserven zu bedienen. Erfolg haben sie dabei selten: Denn so wie 1997 Theo Waigel, scheiterte 2019 auch Matteo Salvini. Die italienische Notenbank war von den Plänen des Vize-Ministerpräsidenten nicht überzeugt. Denn die Notenbank verwaltet zwar das Gold Italiens, aber der Staat darf ihr keine Anweisungen erteilen, weil sie unabhängig ist. Und so durfte die italienische Regierung den Haushalt nicht durch die Goldreserven aufbessern.
In den Depots der Notenbanken weltweit lagern heute noch mehr als 30.000 Tonnen Gold, damit sind die Notenbanken eine der größten Goldeigentümer – mehr ist nur in Schmuck verarbeitet. Lange Jahre lagerte das Gold der Deutschen Bundesbank zum überwiegenden Teil im Ausland. Vor zwei Jahren holte sie einen Teil aus New York und vor allem aus Paris in ihre Tresore. Der wesentliche Grund: Gold als Währungsreserve dient im Krisenfall dazu, es in Fremdwährungen umtauschen zu können. Da Deutschland und Frankreich heute beide dem Euroraum angehören, entfiel dieser Grund. Ein weiterer aber waren Zweifel in der Bevölkerung an der Existenz der Goldreserven. Das Vertrauen der Bürger in die Notenbanken aber sei wesentlich für Notenbanken, erklärte Carl-Ludwig Thiele damals, der bis Ende April letzten Jahres im Vorstand der deutschen Bundesbank für Bargeld und Gold zuständig war:
"Dieses Vertrauen können sie nur bilden, wenn wir eben auch transparent damit umgehen, weil unterschiedliche Vermutungen, Theorien in der Öffentlichkeit hierüber bestehen: Ist das wirklich vorhanden oder ist es nicht vorhanden? Es ist vorhanden, es ist geprüft, es kann auch von unseren Revisionen in London geprüft werden, es kann in New York geprüft werden, so dass alles seine Richtigkeit hat."
Gut die Hälfte des aktuell 3.370 Tonnen schweren Goldschatzes lagert seither also wieder in den Tresoren der Bundesbank. Dass sie den zweitgrößten Goldschatz der Notenbanken weltweit aufhäufen konnte, das war ein Ergebnis des Wirtschaftswunders. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die Alliierten das Gold der Reichsbank konfisziert. Erst 1951 wurden der "Bank deutscher Länder", aus der die Bundesbank später hervorging, 24,5 Tonnen Gold auf ihrem Golddepotkonto gutgeschrieben, denn die deutsche Wirtschaft erstarkte, verkaufte viele Waren und Dienstleistungen ins Ausland – mehr als sie importierte. Umgekehrt nehmen die Volkswirtschaften, die mehr Leistungen aus dem Ausland erhalten als sie an andere Staaten verkaufen, weniger ein. Diese Lücke müssen diese Länder schließen, indem sie ein Darlehen aufnehmen oder Währungsreserven verkaufen. Viele Länder glichen ihre Schulden bei der deutschen Volkswirtschaft in Gold aus, erklärt Thiele:
"Und das konnte zum Beispiel im Tresor der Fed in New York erfolgen, weil in dem Tresor unterschiedliche Gelasse unterschiedlicher Länder sind. Und wenn dann ein Land ein Defizit auszugleichen hatte und Deutschland hatte einen Ausgleich zu bekommen, also Barren zu bekommen, konnte es im Tresor der Fed aus dem einen Gelass entnommen werden und in ein Gelass der Deutschen Bundesbank eingelagert werden. Und so sind über Jahre und Jahrzehnte diese Goldreserven entstanden, und das System endete 1972, 1974 etwa, und seitdem hat es auch keine nennenswerten Zuflüsse mehr gegeben."
Goldreserven fallen im Gegensatz zu Staatsanleihen nicht aus
Warum aber hortet die Bundesbank überhaupt noch Gold? Die Goldreserven haben vor allem einen Zweck, sagt Bundesbankpräsident Jens Weidmann: "Die Goldreserven sind Teil der Währungsreserven, und sie sind natürlich ein Aktivum, das keine Forderung gegenüber Dritten darstellt, und insofern kann es auch nicht ausfallen wie beispielsweise eine Staatsanleihe. Das ist auch der Grund, warum ja viele Notenbanken noch Gold als Teil der Währungsreserven halten."
Der Wert von Staatsanleihen schwankt – er ist weitgehend abhängig von der Kreditwürdigkeit eines Staats. Gold aber behält immer einen Wert, der zwar auch schwanken, aber eben nicht ausfallen kann. Notwendig wäre das Edelmetall im heutigen Geldsystem eigentlich nicht mehr, meint der Präsident des DIW, des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher:
"Eine Zentralbank braucht Reserven, also braucht Liquidität, um eigene Ausgaben für Personal, für andere Dinge stemmen zu können. Das muss aber nicht Gold sein: Gold ist ein Relikt der Vergangenheit, es ist eigentlich nicht mehr notwendig."
Anstatt in Gold könnten die Reserven heute also in Dollar vorgehalten werden. Die Notenbanken müssen sich heute darauf verlassen, dass die Menschen das von ihnen ausgegebene Papiergeld akzeptieren, sie müssen an dessen Wert glauben. Denn anders als zu Zeiten des Goldstandards ist unser Geld nicht mehr mit Gold hinterlegt. Es gibt also keinen realen Gegenwert in Gold für das Papier. Die Menschen müssen darauf vertrauen, dass die Notenbanken den Wert des Geldes mit ihrer Geldpolitik stabil halten, erklärt Thomas Mayer, Leiter der Denkfabrik Flossbach von Storch Research Institute und früherer Chefvolkswirt der Deutschen Bank:
"Jetzt ist die Frage, zehn Jahre nach der Finanzkrise, ist dieses Geld tatsächlich noch so stabil? Oder kann es sein, dass es, vor allem dann, wenn wir jetzt in eine globale Rezession gehen würden, dass die Zentralbanken das System dann noch einmal neu fluten mit ihrem aus dem Nichts geschaffenen Geld? Und wäre es dann nicht sinnvoller, so könnte man argumentieren, dass man sich statt des US-Dollars oder des Euros oder anderer künstlich geschaffener Währungen, das älteste Geld der Welt und die älteste Reservewährung der Welt in die Tresore legt? Und das ist halt Gold."
Heute gibt es für Papiergeld keinen Gegenwert in Gold mehr
Im alten Währungssystem Bretton Woods war das so. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs hatte man sich in Bretton Woods im Nordosten der USA auf diese damals neue Währungsordnung geeinigt: Dessen Ankerwährung war der US-Dollar, der aber in Gold einlösbar war – 35 Dollar mussten für eine Unze Gold gezahlt werden. Somit gab es für alles Papiergeld immer einen Gegenwert in Gold. Doch auch diesem Währungssystem machte ein Krieg ein Ende, der in Vietnam nämlich. Denn dadurch stiegen die Schulden der USA so hoch, dass es nicht mehr genug Goldreserven als Gegenwert gab. So erklärte der damalige Präsident Richard Nixon in einer Fernsehansprache am 15. August 1971 die Abkehr der USA von der Konvertibilität des Dollars in Gold:
"Ich habe Finanzminister Connally angewiesen, vorübergehend die Austauschmöglichkeit des Dollar in Gold oder andere Reservemittel auszusetzen. Ausgenommen sind Beträge, die im Interesse der Währungsstabilität und im besten Interesse der Vereinigten Staaten sind."
Das Bretton-Woods-System war damit faktisch beendet. Seither ist der Dollar nicht mehr an einen Gegenwert in Gold gebunden.
Doch seit der Finanzkrise haben sich viele Notenbanken wieder auf das Edelmetall besonnen. Sie kaufen Gold zu, 2018 etwa gut 650 Tonnen, das war so viel wie zuletzt 1971. Regelmäßig tun das die Zentralbanken aus Russland oder der Türkei, im letzten Jahr traten aber auch die aus Polen, Ungarn, Indien oder China als Käufer auf. Die wollen zum einen ihre Reserven aufteilen, "diversifizieren", wie das im Finanzdeutsch heißt. Es könnte aber auch ein weiterer Grund dahinter stehen, glaubt der frühere EZB-Chefvolkswirt Issing:
"Die Alternative, Währungsreserven zu halten in Gold ist der amerikanische Dollar. Und die Länder, die Sie aufgezählt haben, sind nicht sehr erpicht darauf, den Dollar zu stärken, haben vielleicht auch Bedenken, gegenüber der amerikanischen Politik, wollen sich unabhängig machen." Die neue Lust am Gold stärke aber auch die Glaubwürdigkeit der Zentralbanken, glaubt Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank.
"Das hat auch etwas zu tun mit diesen sehr unsicheren Zeiten, mit dem Misstrauen vieler Menschen in staatliche Institutionen, auch in Zentralbanken. Und Gold ist eben ‚bombensicher‘ und signalisiert eine sehr, sehr hohe Solidität. Und ich glaube, es ist dieser Signaleffekt, der den Reiz ausmacht, warum viele Zentralbanken immer noch sehr viel Gold in ihren Bilanzen haben."
Goldwert seit den 1970er-Jahren stark gestiegen
Seit dem Ende des Bretton-Woods-Systems stieg auch der Goldpreis mit einigen Schwankungen kontinuierlich. Thomas Mayer vom Flossbach von Storch Research Institute: "Damals, 1971, kostete eine Unze Gold 35 Dollar, und heute kostet sie weit über 1000. Dass heißt also über die lange Frist hat sich Gold als Instrument zur Wertaufbewahrung immer bewährt. Und wenn die Menschen Bedenken bekommen, ob das von den Zentralbanken herausgegebene Geld, ob das langfristig so stabil ist, dann ist das immer eine gute Zeit für Gold."
Schließlich schwächt sich weltweit die Konjunktur ab, deshalb bleiben die Zinsen niedrig: Die amerikanische Notenbank Federal Reserve hat ihre Zinserhöhungen ausgesetzt, die Europäische Zentralbank die Zinswende aufgeschoben. Und das hat Folgen für die Anleger, erklärt Eugen Weinberg, Rohstoffexperte der Commerzbank. Denn die Inflation im Euroraum lag im vergangenen Jahr bei im Schnitt 1,9 Prozent, während die Zinsen aber weiter bei null liegen. Real verliert das Geld also an Wert:
"Da wird einem jedes Jahr über zwei Prozent an Kaufkraft entzogen, wenn man das Geld der Bank anvertraut und in so einer Situation lohnt es sich, einen Sachwert zu kaufen, und dazu gehört ja neben Immobilien auch Aktien und vor allem Gold. D.h. diese historische Rolle, dass in Inflationszeiten Gold seinen Wert beibehält, kann man auch heute genauso unterstreichen."
Gold dient als Beruhigungspille
Im Jahr 2011 stieg der Preis für das Edelmetall sogar auf einen Rekord von mehr als 1900 Dollar je Unze, weil die Anleger nach der Finanzkrise Sorge um eine weltweite Rezession hatten. Gold wirft keine Rendite ab, man kann nur auf einen steigenden Goldpreis spekulieren, sagt Goldexperte Weinberg. Aber das hält er für grundlegend falsch. Denn eigentlich müsse man Gold wie eine Versicherung betrachten.
"Ich kaufe Gold, aber nicht aus Hoffnung auf steigende Preise, um dann an diesen steigenden Preisen zu partizipieren, sondern ganz im Gegenteil, um mich vor den möglichen Problemen zu schützen, indem ich mir eine kleine Beruhigungspille sozusagen einnehme, damit ich ein bisschen ruhiger schlafen kann, dass ein Teil meines Vermögens wird auf jeden Fall noch erhalten bleiben, auch wenn jetzt dieser Versicherungsfall eintritt."
Dass dieser Versicherungsfall nicht eintritt, dafür sollen in unseren Währungssystemen die Notenbanken weltweit sorgen. Sie haben nach der Finanzkrise die Wirtschaft vor dem Absturz bewahrt. Doch können sie sich auch gegen eine neuerliche Krise stemmen? Daran zweifeln heute einige Beobachter. Sie fürchten, dass sie nach den Zinssenkungen und den Aufkäufen von Staatsanleihen keine wirksamen geldpolitischen Instrumente mehr haben. Deshalb sei es umso wichtiger, dass auch die Politik ihren Teil zur Stabilisierung beiträgt, sagt DIW-Präsident Marcel Fratzscher:
"Das Problem ist, dass die EZB eine Geldpolitik macht, die für Länder sehr unterschiedlich gut funktioniert, weil wir eben keinen einheitlichen Kapitalmarkt in Europa haben. Und da müssen Reformen angesetzt werden, um letztlich eine künftige Krise in Europa oder eine künftige Rezession besser bekämpfen zu können. Ich sehe hier nicht die Verantwortung bei der Zentralbank, sondern eher bei der nationalen Politik, wichtige Reformen in Europa voranzubringen."
Unter den großen Währungen ist der Euro am meisten gefährdet
Dieser mangelnde Reformwille der Politik, der Unwille, die Währungsunion stärker abzusichern, schwächt den Euro als Währung, fürchtet Ökonom Thomas Mayer: "Der Euro ist ein Experiment. Eine Währungsunion souveräner Staaten hat bisher in der Geschichte noch nie immer gehalten, es ist also ein Experiment. Es ist eine unvollendete Währung. Und wenn Spannungen auftreten, die dann passieren können, wenn die Eurowirtschaft in die Rezession fällt und die einzelnen Länder unterschiedlichen Druck spüren, dann, denke ich, dass unter all den großen Währungen der Euro diejenige ist, die am meisten gefährdet ist."
Und dann würde auch der Goldpreis womöglich wieder neue Rekordstände erreichen. Hoher Goldpreis, kriselnde Wirtschaft. Niedriger Goldpreis, stabile Wirtschaft. So ist der Wunsch von Rohstoffexperte Eugen Weinberg verständlich:
"Ich wünsche mir tatsächlich eine Welt, in der eine Unze Gold nicht 5000, sondern 500 Dollar kostet. Dann weiß ich ja, dass mein Job sicher ist, dass der DAX dann Richtung 20.000 Punkte steigt, und auch die Immobilienmärkte und Sonstiges auch sich sehr gut entwickelt, Wirtschaft, Finanzen werden wieder aufblühen. Ich wünsche mir zwar diese Welt, aber ich befürchte im Gegenteil, dass die Preise für Gold steigen werden."
So hängt auch heute noch vieles am Gold – das Edelmetall bleibt ein wichtiger Indikator für die Stabilität der Wirtschaft – weltweit.