Verhandlungen in China
Staatliche Medien: Rivalisierende Palästinsergruppen Fatah und Hamas haben sich versöhnt

Die seit Jahren verfeindeten großen palästinensischen Gruppierungen Fatah und Hamas haben ihre Streitigkeiten beendet. Das berichteten staatliche chinesische Medien. Danach haben sich beide Seiten darauf verständigt, ihre Spaltungen zu überwinden und die Einheit zu stärken. Die Erklärung erfolgte nach Verhandlungen in Peking.

    Lin Jian, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, spricht beim täglichen Briefing seiner Behörde vor Journalisten.
    Hamas und Fatah verständigen sich bei Gesprächen in Peking. (Johannes Neudecker/dpa)
    Der chinesische Außenminister Wang Yi sprach nach der Unterzeichnung von einer Einigung auf die Bildung einer "nationalen Übergangsregierung zur Versöhnung". Vorangegangen waren Gespräche mit insgesamt 14 palästinensische Gruppierungen.

    China als Vermittler?

    Der chinesische Außenminister betonte auch, die Versöhnung sei eine innere Angelegenheit der palästinensischen Gruppierungen. Gleichzeitig könne sie nicht ohne die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft erreicht werden. Sein Land wolle eine "konstruktive Rolle bei der Sicherung von Frieden und Stabilität" im Nahen Osten spielen.
    China unterstützt eine Zweistaatenlösung im israelisch-palästinensischen Konflikt und hatte im vergangenen Herbst angekündigt, zur Deeskalation im Krieg im Gazastreifen beitragen zu wollen - und zwar gemeinsam mit arabischen Staaten.
    Die gemäßigte Fatah von Präsident Abbas kontrolliert die Palästinensische Autonomiebehörde im Westjordanland. Die militant-islamistische Hamas ergriff 2007 die Macht im Gazastreifen.
    Diese Nachricht wurde am 23.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.