Spanien
Staatsanwaltschaft fordert Haft für Verbandschef Rubiales wegen übergriffigem Kuss nach Frauen-WM-Sieg

Dem früheren Präsidenten des spanischen Fußballverbandes, Rubiales, droht wegen seines Verhaltens während der Fußball-WM der Frauen im vergangenen Jahr eine Gefängnisstrafe.

    Luis Rubiales trägt einen schwarzen Anzug, dunkle Krawatte und schaut zur Seite.
    Rubiales droht Haft wegen übergriffigem Kuss nach Frauen-WM-Sieg. (imago images / ZUMA Wire / AFP)
    Die spanische Staatsanwaltschaft fordert zweieinhalb Jahre Haft für den 46-Jährigen. Dies geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die der Nachrichtenagentur afp vorliegen.
    Rubiales hatte nach dem WM-Sieg der spanischen Frauen im August die Nationalspielerin Jennifer Hermoso übergriffig auf den Mund geküsst, was international Empörung ausgelöst hatte. Außerdem sollen Rubiales und andere Funktionäre Hermoso genötigt haben, den Kuss öffentlich als einvernehmlich darzustellen. Der Ex-Verbandschef soll auch eine Entschädigung von mindestens 50.000 Euro an die Spielerin zahlen. Für die mitangeklagten Funktionäre fordert die Staatsanwaltschaft ebenfalls Haft und Entschädigungszahlungen.
    Rubiales war im September von seinem Amt zurückgetreten; der Weltverband FIFA sperrte den Spanier zudem für drei Jahre.
    Diese Nachricht wurde am 27.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.