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Iran
Staatsoberhaupt weist Verstrickung in Hamas-Angriff auf Israel zurück

Irans Staatsoberhaupt Ali Chamenei hat eine Verstrickung in den Terrorangriff der Hamas auf Israel zurückgewiesen. In einer Rede in Teheran machte Chamenei deutlich, dass er die Kämpfe zwar unterstütze. Sie seien aber das Werk der Palästinenser selbst. Der Ajatollah gilt als mächtigster Mann im Iran und hat in allen strategischen Belangen das letzte Wort.

    Iran, Teheran: Ali Chamenei, geistliches Oberhaupt des Iran, spricht in Mikrofone.
    Die US-Regierung hat nach eigenen Angaben keine greifbaren Beweise dafür, dass der Iran direkt in die Attacken der Hamas verwickelt war. (Iranian Supreme Leader's Office/dpa)
    Chamenei lobte indes den Angriff auf Israel und sprach von einer "irreparablen" Niederlage von Militär und Geheimdienst. "Wir küssen die Hand derer, welche den Angriff auf das zionistische Regime geplant haben", sagte er. "Dieses zerstörerische Erdbeben hat einige kritische Strukturen in Israel beschädigt, die nicht leicht repariert werden können."
    Die US-Regierung hat nach eigenen Angaben keine greifbaren Beweise dafür, dass der Iran direkt in die Attacken der Hamas verwickelt war. Es gebe aber ein gewisses Maß an Komplizenschaft des Iran, der die Islamisten seit Jahren unterstütze, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, Kirby.
    Sie können hier ein Interview mit dem Terrorismusforscher Peter Neumann zur Frage "Unterstützt die arabische Welt den Terror der Hamas"? hören.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Angriff auf Israel finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 10.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.