
Die Konkurrenz aus China fahre Volkswagen davon. Der Beauftragte der Bundesregierung für Mittelstand räumte ein, dass der Stopp der staatlichen Kaufprämie die Verbraucher verunsichert habe. Er warb dafür, neue Kaufanreize für E-Mobilität zu setzen, zum Beispiel beim Leasing. Im Übrigen halte er es für den falschen Weg, VW-Standorte zu schließen. Dies führe in eine Sackgasse.
VW fordert Einsparungen beim Lohn
Das angeschlagene Unternehmen hatte gestern bei der zweiten Tarifrunde in Wolfsburg erstmals konkrete Details zu seinen Sparplänen genannt. Darin bestätigte VW-Verhandlungsführer Meiswinkel unter anderem die Forderung, die Tariflöhne um zehn Prozent zu senken. Er betonte, man brauche dringend eine Entlastung bei den Arbeitskosten, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Hierfür sei auch ein Beitrag der Beschäftigten nötig.
Niedersachsens IG-Metall-Bezirksleiter Gröger bezeichnete die Sparpläne als nicht akzeptabel. Im Verhandlungssaal habe VW noch zahlreiche weitere Punkte genannt, darunter die Senkung der Zahl der Ausbildungsplätze. "Diese Giftliste, die Volkswagen uns da vorgelegt hat, die ist relativ lang". Das sei kein gangbarer Weg.
Zugleich begrüßte er, dass sich VW nun bereit zeige, über eine Zukunft aller Standorte ohne Werksschließungen und Massenentlassungen zu verhandeln. Damit sei ein Scheitern der Verhandlungen vorerst abgewendet. Früheren Angaben des Betriebsrats und Medienberichten zufolge stehen aus Unternehmenssicht auch Werksschließungen im Raum. Die nächste Tarifrunde ist laut VW für den 21. November geplant.
Hör-Tipp
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Diese Nachricht wurde am 31.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.