Bereits am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison könnte die Zeit der Geisterspiele zu Ende sein. Das Gesundheitsamt der Stadt Leipzig gab am Dienstag die Freigabe für ein vorgelegtes Hygienekonzept, nachdem RB Leipzig für das Heimspiel gegen Mainz mit 8.500 Zuschauern plant.
Natürlich sei die Pandemie für die Stadt keineswegs vorbei, betonte Oberbürgermeister Burkhard Jung von der SPD. Aber dort, wo es gehe, müsse Menschen - unter strengen Auflagen - auch erlaubt sein, ihren Alltag zurückzubekommen. Genauso versteht man das auch bei RB – als Schritt langsam zurück zur Normalität, so Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. Man wisse um den Vertrauensvorschuss aus der Politik und werde äußerst verantwortungsvoll und umsichtig damit umgehen.
Karten werden verlost
Die zur Verfügung stehenden Karten werden an Dauerkarteninhaber und Personen mit Wohnsitz in Sachsen verlost, um das Anreiseaufkommen so gering wie möglich zu halten. Zweite zentrale Maßnahme des Konzepts ist die Pflicht für alle Zuschauer, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Rückendeckung bekommt das Vorhaben aus der sächsischen Landesregierung. Die unterstütze das Vorhaben ausdrücklich, so Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Mit einem klugen Hygienekonzept zeige RB Leipzig, was alles möglich sei.
Ob ähnliches in der ganzen Liga möglich werden könnte, darüber beraten am Donnerstag die 36 Proficlubs aus 1. und 2. Liga in einer digitalen Konferenz. Der Entscheidungsdruck auf die Deutsche-Fußball-Liga (DFL) wächst. Am Dienstag hieß es nur von der DFL, dass das Leipziger Konzept offenbar überzeugt habe und man weiter bereitstehe, für Verhandlungen mit der Politik über eine bundesweit abgestimmte Lösung.