"Ein Signal der Ungeduld" sei die Machbarkeitsstudie, die das Land Hessen nun allein in Auftrag gegeben habe, um festzustellen wie die konkreten Anforderungen des Kulturcampus in Frankfurt seien, sagte Hessen- Korrespondent Ludger Fittkau.
Kranz von Kulturinstitutionen
Auf dem Kulturcampus sollen neben der Hochschule für Musik auch das Forsythe Tanzensemble, eine Erweiterung des Senkenberg Museums, das Ensemble Modern und die junge Philharmonie untergebracht werden. Ein ganzer Kranz von renommierten Kulturinstitutionen soll im Frankfurter Westend entstehen.
Wichtiges Bauvorhaben
Einhundert Millionen Euro hat das Land für den Bau der Musikhochschule zur Verfügung gestellt. Die Idee, das Areal als Interimsspielstätte für die Oper und Schauspiel zu nutzen, missfällt dem Land allerdings. Der hessische Kunstminister Boris Rhein befürchtet, dass die Diskussionen um die städtischen Bühnen das wichtige Bauvorhaben im Stadtteil Bockenheim überlagern und sich die Fertigstellung des Kulturcampus verzögere, so Fittkau. Bislang wird zwar schon gebaut und auch abgerissen, aber es entstehe nur studentischer Wohnraum.
Die Idee von einem großen, kulturellen Campus sei deshalb noch nicht umgesetzt.
Die Verantwortlichen auf Länderseite wollen nicht länger warten und nun mit dem- aus ihrer Sicht dringend benötigten- Planungen für die Hochschule beginnen. Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Frankfurt und dem Land Hessen gestaltet sich seit jeher schwierig, was auch historisch bedingt sei, so DlF Landeskorrespondent Ludger Fittkau.