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Stadtfestival „Kosmos Chemnitz“
„Leistungsschau einer modernen Stadt, wie wir sie haben wollen“

Bei Chemnitz denken viele Menschen an die rechten Ausschreitungen vom Sommer 2018. Aber die Stadt kann auch anders: „Da ist es glaube ich ganz gut, wenn man eine bürgerliche Stimme ertönen lässt“, sagte Mitorganisator von "Kosmos Chemnitz", Jan Kummer, im Dlf. Das Festival will Vielfalt fördern.

Jan Kummer im Corsogespräch mit Ina Plodroch |
Porträt von Jan Kummer
Jan Kummer hat das Festival "Kosmos Chemnitz" mitorganisiert (Phillipp Gladsome)
Performances, Ausstellungen, Diskussionsrunden, Konzerte, DJ-Sets. Beim Stadtfestival "Kosmos Chemnitz" zeigt die Stadt, wie viele Menschen sich für Toleranz und eine Zivilgesellschaft engagieren. "Gepflegt wurde diese Stimme in den letzten Jahren nicht", meinte Jan Kummer im Deutschlandfunk. Es ging viel zu sehr um den Aufbau der Wirtschaft, den Abbau der Arbeitslosigkeit, findet er. Dass eine Demokratie aufgebaut werden müsse, sei dabei in Vergessenheit geraten.
#WirBLEIBENmehr
Anders als im vergangenem Jahr ginge es nicht mehr nur um ein Statement gegen Rechtsradikalismus. Trotzdem ärgert sich Jan Kummer, dass das Konzert #WirSindMehr im Jahresbericht des sächsischen Verfassungsschutzes im Kapitel "Linksextremismus" auftauchte, weil einige Besucher "Nazis raus" gerufen haben, und die linke Punkband Feine Sahne Fischfilet auf der Bühne stand.
Es sei eine typisch sächsische Herangehensweise. "Es wurde sich immer große Mühe gegeben, linke - scheinbare Gewalt - mit rechter Gewalt zu vergleichen. Und unbedingt darauf hinzuweisen, dass es Extremisten von beiden Seiten gibt." Er selbst habe dabei immer eher den Druck von rechter Seite gespürt.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.