![Ein Ausbilder erklärt zwei Flüchtlingen (alle in blauen Kitteln) den Anbau einer Kabelverbindung. Ein Ausbilder erklärt zwei Flüchtlingen (alle in blauen Kitteln) den Anbau einer Kabelverbindung.](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_a/83/FILE_a838caf33a2857a7f522a99997a452d3/64607431-jpg-100-1920x1080.jpg)
Gerd Landsberg sagte im Deutschlandfunk, Integration müsse man langfristig sehen. Auch der Krieg in Syrien werde eines Tages zu Ende gehen. Dann werde es eine Geberkonferenz geben und man werde Leute brauchen, die das Land aufbauen. Als Beispiele nannte er Fachleute für Kommunalwirtschaft, Verkehrswege und Elektrizität.
Landsberg hält es für sinnvoll, jetzt syrische Flüchtlinge in den entsprechenden Berufen auszubilden. Dieses Ausbildungspotential sei auch für deutsche Firmen ein Vorteil. Es müsse über vier, fünf Jahre gedacht werden, das passiere allerdings im Moment "weder finanziell noch politisch", so Landsberg.
Neue kommunale Ämter für Flüchtlinge
Um die Professionalität zu steigern, schlug Landsberg in der Diskussionssendung "Länderzeit" (die Sie hier nachhören können) vor, auf kommunaler Ebene ressortübergreifende Ämter für Flüchtlingsversorgung und -integration zu bilden. Das Spektrum, innerhalb dessen man mit Flüchtlingen zu tun habe, sei groß: Es gehe um Wohnen, Sprache, Schule und Arbeit. In solchen Ämtern könten Fachleute aus allen relevanten Bereichen zusammengeführt werden.
Landsberg erinnerte daran, dass nach dem Zweiten Weltkrieg so ähnlich für die Vertriebenen vorgegangen worden sei. Das würde die Professionalität steigern. Dafür brauche man nicht automatisch neue Leute, man könne auch Personal aus anderen Bereichen abziehen. Die Fragen seien bisher nur angedacht, aber weder finanziert noch organisiert.
(stfr/fwa)