Archiv

Flucht und Migration
Städtetag warnt vor Verwaltungsaufwand durch Sachleistungen oder Bezahlkarten

In der Debatte über Sachleistungen statt Bargeld für Asylbewerber warnt der Deutsche Städtetag vor hohem Verwaltungsaufwand für die Kommunen.

    Flüchtlinge halten sich auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft vor den Zelten auf. Städte und Gemeinden können die Zahl der Geflüchteten kaum noch unterbringen. Nicht nur der Kreis Bergstraße fordert daher mehr Unterstützung von Bund und Land.
    Nach Deutschland gekommen mit großen Hoffnungen; doch wie und mit welcher Art von Unterstützung kann Integration gut gelingen? (picture alliance / dpa / Arne Dedert)
    Die Umsetzung stelle eine riesige logistische Herausforderung dar, sagte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Göppert den Funke-Medien. Zwar sei eine Geldkarte oder Guthabenkarte, wie sie im Moment diskutiert werde, im Vergleich zu den Sachleistungen einfacher zu handhaben. Es werde aber immer wieder einzelne Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz geben, die nicht über solche Karten abgewickelt werden könnten, so Göppert. Bundeswirtschaftsminister Habeck sprach sich im "Spiegel" für eine umfassendere Unterstützung der Kommunen aus.
    Zuvor hatte der Fraktionsvorsitzende der FDP, Dürr, Prepaid-Bezahlkarten für Asylbewerber gefordert. Dafür sollten die Bundesländer bis zur nächsten Ministerpräsidentenkonferenz in einem Monat den Weg frei machen, so Dürr.
    Diese Nachricht wurde am 06.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.