Was wäre die antike Mythologie ohne ihre eindrucksvollen Heldinnen? In jedem Fall wäre sie um einige berührende Geschichten ärmer! Gleiches gilt auch für die barocke Musikwelt. Denn die Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts griffen mit Vorliebe auf antike Stoffe zurück, um die großen Themen der Menschheit in diversen Facetten zu beleuchten, allen voran die Liebe.
Oft sind es gerade die Frauen, die standhaft und mutig an ihrer Liebe festhalten. Ihre wütende Verzweiflung, aber auch ihre zarten Seufzer klingen in unzähligen barocken Kantaten und Opern nach.
Eine eindrucksvolle Auswahl an Arien brachte die Mezzosopranistin Magdalena Kožená im vergangenen September mit in das Bremer Konzerthaus "Die Glocke". Zusammen mit dem tschechischen Dirigenten Václav Luks und seinem Collegium 1704 nahm sie ihr Publikum mit in einen "Giardino dei sospiri", einen "Garten der Seufzer".
Dort schlüpfte Magdalena Kožená in die Rolle von starken Frauen wie Ariadne, Hera und Dido, die für ihre Liebe sogar in den Tod gehen. Auch Armida meldet sich zu Wort, wie auch Almirena, die unter Armidas Zauberkraft zu leiden hatte. Für sie schrieb Georg Friedrich Händel in seiner Oper "Rinaldo" die berühmte Arie "Lascia ch'io pianga".
Il giardino dei sospiri - Der Garten der Seufzer
Francesco Gasparini, Leonardo Leo, Domenico Sarro, Georg Friedrich Händel u.a.
Arien und Kantaten antiker Heldinnen
Magdalena Kožená, Mezzosopran
Collegium 1704
Leitung: Václav Luks
Aufnahme vom 13.9.2018 aus der Glocke in Bremen
Arien und Kantaten antiker Heldinnen
Magdalena Kožená, Mezzosopran
Collegium 1704
Leitung: Václav Luks
Aufnahme vom 13.9.2018 aus der Glocke in Bremen