Unwetter
Starkregen im Süden und Osten erwartet - Warnung vor Hochwasser

Angesichts der ab morgen in weiten Teilen Süd- und Ostdeutschlands erwarteten extremen Starkregenfälle haben Meteorologen und Behörden ihre Unwetterwarnungen nochmals bekräftigt. Der Deutsche Wetterdienst sprach von der Gefahr großräumiger Überschwemmungen in einem Gebiet von Baden-Württemberg sowie Bayern bis nach Thüringen und Sachsen.

24.06.2024
    Füßgänger schützen sich mit Regencapes und Regenschirmen vor starkem Regenfall.
    Starkregen und Hochwassergefahr vor allem im Südosten des Landes (picture alliance / Jochen Eckel / Jochen Eckel)
    Erwartet werden nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes verbreitet Niederschläge von bis zu 100 Litern pro Quadratmetern binnen 48 Stunden, örtlich sogar von bis zu 150 Litern. Zusätzlich zu äußerst ergiebigen Dauerregenfällen ist in dem betroffenem Gebiet demnach mit Gewittern zu rechnen. Der Schwerpunkt der Unwetter soll zunächst über Bayern und Baden-Württemberg liegen und sich später weiter nordostwärts bewegen. Die Gefahrenlage soll bis Sonntag dauern.
    Besonders stark betroffen sein werden laut Wetterdienstangaben Gebiete zwischen dem Alpenrand und dem Allgäu über Franken bis hin zum Thüringer Wald und dem Erzgebirge. Auch in angrenzenden benachbarten Zonen wie dem Schwarzwald oder der Lausitz ist in den kommenden Tagen allerdings mit teilweise sehr starken Niederschlägen zu rechnen.

    Sächsischer Umweltminister: "Schaue mit allergrößter Sorge auf Wetterprognosen"

    Behörden in den betroffenen Bundesländern sind alarmiert und bereiten sich auf die bevorstehende Unwetterlage vor. "Ich schaue mit allergrößter Sorge auf die Wetterprognosen", erklärte der sächsische Umweltminister Günther (Grüne) in Dresden. Er bitte Bürgerinnen und Bürger, die entsprechenden Hochwasserwarnungen ernstzunehmen. Aus Talsperren werde mehr Wasser abgelassen, um Rückhaltekapazität zu schaffen.

    Warnungen vor Überflutungen auch in Bayern und Baden-Württemberg

    Auch in Bayern und Baden-Württemberg gaben die Behörden bereits Warnungen vor Überflutungen heraus. "In den davon betroffenen Gewässern werden ab Freitag sehr deutliche und rasche Wasserstandsanstiege erwartet", teilte die baden-württembergische Hochwasservorhersagezentrale mit. Hinsichtlich regionaler Schwerpunkte gebe es noch Unsicherheiten, insgesamt dürfte insbesondere der Osten des Bundeslands betroffen sein. Nach Angaben des bayerischen Hochwassernachrichtendiensts ist aufgrund der in der Nacht einsetzenden Dauerregens in allen Regierungsbezirken des Freistaats mit steigendem Hochwasserrisiko zu rechnen.

    Feuerwehr warnt: Überflutete Straßen und Keller meiden

    Der Deutsche Feuerwehrverband rief die Menschen in den betroffenen Gebieten zu vorsichtigem Verhalten auf. Überflutete Straßen und Wege sollten gemieden werden. Das Wasser sei tiefer und die Strömung sei stärker als gedacht. Keller seien keine sicheren Aufenthaltsorte, hieß es. Zudem sollten Wälder und Hanglagen wegen der Gefahr von umstürzenden Bäumen und Erdrutschen ebenfalls gemieden werden.
    Erst am Sonntag soll sich die Dauerregenlage wieder beruhigen. In Rheinland-Pfalz und im Saarland, wo es zuletzt größere Hochwasserlagen gab, ist nach bisherigen Vorhersagen mit keinen großen Regenmengen zu rechnen.
    Diese Nachricht wurde am 30.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.