Großbritannien
Starmer stoppt offenbar Pläne für Abschiebungen nach Ruanda

Der neue britische Premierminister Starmer hat einer Zeitung zufolge am ersten Tag seiner Amtszeit den umstrittenen Plan der konservativen Vorgängerregierung gestoppt, illegal eingewanderte Menschen nach Ruanda abzuschieben.

    Keir Starmer lächelt nach seinem Wahlsieg auf einer Bühne.
    Der neue britische Premierminister Keir Starmer (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Kin Cheung)
    Unter Berufung auf Quellen in der Labour-Partei berichtet der "Telegraph", das Vorhaben sei "effektiv tot". Starmer hatte den Schritt angekündigt. Labour hatte die Parlamentswahl am Donnerstag mit deutlichem Vorsprung gewonnen. Der Regierungswechsel erfolgte innerhalb weniger Stunden.
    In den vergangenen Jahren waren zehntausende Migranten nach Großbritannien gekommen, zum Teil in kleinen Booten über den Ärmelkanal. Ein Gesetz der konservativen Regierung von Premierminister Sunak sah vor, dass Ruanda die illegal Eingewanderten aufnimmt und dafür Geld erhält. Im Mai waren erstmals Geflüchtete von Großbritannien nach Ruanda ausgeflogen worden.
    Diese Nachricht wurde am 06.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.