Heute hat es unter dem Namen Cape Canaveral für alle Raumfahrtfans magischen Klang. Die Bumper-Rakete bestand aus zwei Stufen: einer V2-Rakete, die während des Dritten Reichs in Deutschland entwickelt worden war, und einer Höhenforschungsrakete. Sie zündete, nachdem die erste Stufe mit einem Stoß, bump, abgetrennt worden war.
Zuvor hatte man ein Testgelände in New Mexico genutzt. Allerdings waren dort keine sehr weiten Flüge möglich. Daher wechselte man an die Küste Floridas.
Denn beim Start vor 70 Jahren ging es nicht darum, hoch ins All zu fliegen, sondern weit auf der Erde. An die Raumfahrt dachten damals die wenigsten. Raketen waren Waffen. Ziel war die Entwicklung militärischer Interkontinentalraketen.
Das Gelände am Cape Canaveral, heute auch als Kennedy Space Center bekannt, schrieb später auch zivile Raumfahrtgeschichte: Dort starteten unter anderem die Apollo-Mondflüge und die US-Raumfähren. Die meisten Falcon-Raketen des Unternehmens SpaceX machen sich ebenfalls am Cape Canaveral auf die Reise.
Es ist nicht der einzige Weltraumbahnhof der USA, aber es ist mit Abstand der wichtigste. Von der "Space Coast" Floridas, der Weltraumküste, ist fast wöchentlich zu sehen, wie eine Rakete auf einem Feuerschweif hoch in den Himmel steigt.